Die Nebelmittel und ihre Handhabung, Heft 1 - Grundsätze für Nebelverwendung (G Nbl) |
B. Nebelmittel |
9.
Nebelstoffe, -munition, -zündmittel und -geräte werden zusammenfassend als
"Nebel-mittel" bezeichnet. |
I. Nebelstoffe. |
10.
Stoffe, die zur Erzeugung künstlichen Nebels dienen, werden Nebelstoffe genannt. Sie werden abgebrannt (in Nebelkerzen und Nebelhandgranaten), im Gelände verteilt (durch Nebelgeschosse) oder aus wiederholt benutzbaren Geräten
(Nebelzerstäubern) zerstäubt. |
11. Die Nebelstoffe sind feste
oder flüssige Stoffe oder Mischungen aus beiden; sie er-zeugen einen
weißlichen bis schmutziggrauen, im Freien unschädlichen Nebel. Bei großer
Dichte (unmittelbar an der Nebelquelle) verursacht der Nebel, namentlich
bei tiefem und längerem Einatmen, Hustenreiz, bisweilen auch Tränenreiz,
die aber in frischer Luft ohne nachteilige Folgen bald wieder verschwinden.
Beim Nebeln aus Zerstäubern tritt bei glei-chen Verhältnissen außerdem
flüchtig ein leichtes Brennen der Gesichtshaut auf. |
12. Als Nebelstoffe sind im Heer
eingeführt: |
a) |
für die Nebelkerzen und Nebelhandgranaten: |
feste Nebelmasse, die aus einem Gemisch von Aluminiumpulver
und Hexachloräthan besteht, |
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b) |
für die Nebelgeschosse: |
Schwefeltrioxyd, |
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c) |
für die Nebelzerstäuber: |
Nebelsäure, ein flüssiges Gemisch aus Chlorsulfonsäure und Schwefeltrioxyd. |
13. Außer den genannten Stoffen
gibt es noch andere chemische Verbindungen, deren sich fremde Heere zur
Nebelbildung bedienen. |
II. Nebelmunition. |
14. Zur Nebelmunition zählen:
Nebelkerzen und Nebelhandgranaten (Heft 2), Nebelge-schosse (H.Dv. 481 und D 440) und Nebelbomben. |
III. Nebelzerstäuber. |
15. Nebelzerstäuber (Heft 3) sind Behälter, die die Nebelsäure aus engen Düsen durch Druck in feinsten Tröpfchen versprühen. |
Sie finden in Sonderfällen zur Selbstvernebelung und bei Truppenübungen zur
Darstellung von Nebel Verwendung, der durch Beschuß (H.Dv. 210/2 Anhang, Der
Nebeldarstellungs-zug) oder von Flugzeugen erzeugt wird. |