Kapitel D (Maßnahmen gegen Rohr-, Frühzerspringer und sonstige Unfälle) bis F (Übungsmunition)H. Das Entladen des LadungswerfersInhaltsverzeichnis
Merkblatt für die Munition des schweren Ladungswerfers
G. Berichte über besondere Vorkommnisse an der Munition

60.

Bei besonderen Vorkommnissen an der Munition ist an OKH (In 5) und OKH (Wa A) zu berichten und ein beantworteter Fragebogen nach Nr. 61 beizufügen.

Abschrift des Berichtes ist der H.Ma., welche die Munition ausgegeben hat, zu über-senden, damit sie dem Heeres-Feldzeugkommando Mitteilung machen kann.

Lassen sich die verlangeten Feststellungen nicht mehr machen, so ist dies zu mel-den. 3–4 Schuß von der am Werfer befindlichen Munition und – wenn möglich – Sprengstücke von dem zersprungenen Geschoß sind an die Kommandantur des Ver-suchsplatzes Hillersleben – zur Verfügung des OKH (Wa Prüf 1) – zur Untersuchung einzusenden, vgl. Nr. 61 unter B 8.

61.

Muster des Fragebogens

Truppenteil.

Fragebogen
über besondere Vorkommnisse an der Munition

Die nachfolgenden Fragen sind nur insoweit zu beantworten, als sie für die Munition des leichten Ladungswerfers in Betracht kommen und dies nach der Überzeugung des Berichtenden, ohne Zerlegung der Munition, einwandfrei geschehen kann. Für jedes Vorkommis ist ein besonderer Fragebogen auszufüllen.

A. 1. a) Datum und Uhrzeit des Vor- kommnisses ? ....................................
b) Geschützart (Werfer) und Nr. des Rohres ? ....................................
c) Welche Angaben sind auf dem Rohr außer der Rohrnummer eingeschlagen ? ....................................
d) Mit welcher Erhöhung wurde geschossen ? ....................................
e) Welche Libelle war befohlen ? ....................................
f) Welche Schußtafel wurde beim Schießen verwendet ? (auch Da-
tum der Schußtafel und Angabe der letzten eingearbeiteten Deckblattnummern)
....................................
2. Art des Vorkommnisses: ....................................
a) Rohrzerspringer, Frühzerspringer, Kurzschüsse, Blindgänger, Luftsprengpunkt-Versager usw. ? ....................................
b) Wurden Luftsprengpunkt-Ver- sager nachträglich im Aufschlag scharf ? ....................................
3. a) Rohr aufgebaucht ? ....................................
oder Risse entstanden ? ....................................
oder völlig zerrissen ? ....................................
b) Größe der Aufbauchung, der Risse usw. ? ....................................
c) an welcher Stelle ? ....................................
4. Zahl (Prozent) der Frühzerspringer, Kurzschüsse usw. ? ....................................
5. Geschoß:
a) Geschoßart, Farbe des Anstrichs,
 besondere Kennzeichen ? (auch
die eingeschlagenen)
....................................
b) Äußere Beschaffenheit des Ge-
schosses, der Führung, Metall
der Führungsringe ?
....................................
c) War das Geschoß richtig ange-
setzt ?
....................................
d) Hatte das Geschoß beim An-
setzen geklemmt ?
....................................
e) Ist vor dem Schuß durch das
Rohr gesehen worden ?
....................................
f) War das Geschoß verschmutzt
oder naß ?
....................................
g) War das Geschoß (Patrone)
schon einmal angesetzt und mit
dem Entlader aus dem Rohr
entfernt worden ?
....................................
6. Zünder:
a) Zünderart ? ....................................
b) Zünderstellung ? ....................................
c) Äußere Kennzeichen, wenn mög-
lich: Angabe der Kennzeichen
für Lieferfirma, Fertigungsjahr, Liefernummer ? (auf dem Zünder eingeschlagen)
....................................
d) Werkstoff des Zünderkörpers
(z.B. Leichtmetall, Messing) ?
....................................
e) Äußere Beschaffenheit des Zün-
ders ?
....................................
7. Hülsenkartusche (Patrone):
a) Welche Angaben stehen auf dem
Ladungszettel des Kartusch-
deckels ?
....................................
auf dem Mantel der Patronen-
hülse ?
....................................
auf dem Boden der Patronen-
hülse ?
....................................
auf dem Beutelstoff bei den
Teilkartuschen (Sonderkartu- schen, Vorkartuschen, Zusatz-
ladungen)
....................................
b) War die Hülsenkartusche (Pa-
trone) bereits längere Zeit dem
Packgefäße entnommen ?
....................................
der Feuchtigkeit ausgesetzt ? ....................................
c) Hatte die Hülsenkartusche (Pa-
trone) lange in der Sonne ge-
legen ?
....................................
d) Hatte die Hülsenkartusche (Pa-
trone) vor dem Abfeuern und
wie lange im heißgeschossenen
Rohr gelegen ?
....................................
e) Mit welcher Ladung wurde ge-
schossen ?
....................................
f) Klemmte die Kartuschhülse
(Patronenhülse) beim Aus-
werfen übermäßig ?
....................................
g) Wie oft war die Kartuschhülse
(Patronenhülse) beschossen ?
(Schußzahl gleich Anzahl der
auf dem Rand der Hülse befind-
lichen Körnereinschläge)
....................................
h) Wurden von der Schußtafel ab-
weichende Schußweiten festge-
stellt ?
....................................
1. bei wieviel Schuß ? ....................................
2. Gesamtschußzahl ? ....................................
3. Wieviel Meter betragen die
Abweichungen bei den Schüssen zu 1.?
....................................
i) Wurde Pulver der Treibladung
vor dem Rohr gefunden ?
....................................
k) Welche Zündschrauben- oder
Zündhütchenart war als Ge-
schützzündung eingesetzt ?
....................................
B. 8. Wiedergefundene Munitionsteile und
3 bis 4 Schuß von der am Geschütz
befindlichen Munition sind an OKH
(Wa Prüf 1) einzusenden1). Die Be-
zeichnung der am Geschütz noch
vorhandenen Munition ist mit anzu-
geben und bei den betr. Fragen in
Klammer zu setzen. Falls photo-
graphische Aufnahmen des Rohres
nach dem Rohrzerspringer gemacht
wurden, sind sie der Meldung bei-
zufügen.
....................................
9. Wurden Angaben zu 5, 6 und 7 vor
dem Schuß oder an Hand der am
Geschütz befindlichen Munition festgestellt ?
....................................
C. 10. Allgemeiner Zustand des Rohr-
inneren (Ausbrennungen usw.) ?
....................................
11. Welche Zeitspanne lag zwischen den Schüssen ? ....................................
12. War an dem Tage aus dem Rohr
schon schnelles Feuer abgegeben ?
....................................
Wurde bei Dunkelheit geschossen ? ....................................
14. a) Gesamtzahl der aus dem Rohr
verfeuerten Schüssen ?
....................................
b) Gesamtschußzahl des Schießens,
in dessen Verlauf die besonde-
ren Vorkommnisse aufgetreten
sind ?
....................................
15. War das Wetter heiß ? ....................................
Wurde bei Regen, großtropfigem
Platzregen, bei Hagelwetter oder
Schnee geschossen ?
....................................
Barbara-Meldung: Schußrichtung
in Windziffer, Höhenunterschied:
Geschütz – Zielgelände ?
....................................
D. 16. Welche Heeres-Munitionsanstalt
hat die Munition geliefert ?
....................................
17. Seit wann ist die Munition in
Verwaltung der Truppe ?
....................................
18. Art und Zustand der Lagerräume
bei der Truppe ?
....................................
E.

Bei zahlreichen Blindgängern sind fol-
gende Angaben wichtig:

19. Neigung des Zielgeländes zur Mün-
dungswaagerechten, das heißt:
a) liegt das Zielgelände ungefähr
waagerecht ?
....................................
b) fällt das Zielgelände in Schuß-
richtung ab ?
....................................
c) steigt das Zielgelände in Schuß-richtung an ? ....................................
20. Beschaffenheit des Aufschlaggelän-
des ? (eben, gefurcht, Trichterge- lände usw.)
....................................
21. Bodenart des Aufschlaggeländes ?
(steinig, felsig, sumpfig, moorig,
naß, schlüpfrig, trocken usw.)
....................................
22. Bodenbewachsung des Aufschlag-
geländes ? (Wald, Heidekraut, Wiese,
Acker usw.)
....................................

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