103.

Meßkartuschen dienen zum bestimmen der jeweiligen Pulvertemperatur. Es kann je-de beliebige Hülsenkartusche eingerichtet werden. Bei dieser Hülsenkartusche ist die scharfe Hülsenzündschraube gegen eine abgeknallte auszutauschen (oder vorläufig durch einen Korken zu ersetzen); die Kartuschdeckel sind abzuheben und zu durch-bohren. Die Teilkartuschen 6 bis 2 sind aus der Hülse herauszunehmen, das Pulver-thermometer ist auf die Teilkartusche 1 zu setzen. Die Teilkartuschen 2 bis 6 wer-den dann so an das untere Ende des Pulverthermometers angelegt, daß sie sich möglichst dicht an dieses anschmiegen. Danach ist der Kartuschdeckel wieder in die Hülse einzusetzen, wobei das Thermometer durch die Bohrung des Kartuschdeckels gesteckt wird und mit den Händen, soweit dies möglich ist, festzudrücken. Der obere Kartuschdeckel wird in derselben Weise eingesetzt.

Die so hergerichtete Meßkartusche ist inmitten des Stapels Hülsenkartuschen, der für das geplante Schießen in Frage kommt, einzulagern. Die Meßkartusche soll mög-lichst etwa 2 Stunden mit den übrigen Kartuschen meßfertig zusammen gelagert ha-ben, bevor die Pulvertemperatur abgelesen und verwertet wird.

Vor dem Ablesen der Pulvertemperatur bei der Meßkartusche soll sich das Thermo-meter mindestens ¼ Stunde in der Meßkartusche befunden haben. Es ist mit einer Genauigkeit von ½ Grad Celsius abzulesen.

Wichtig ist, daß weder die Meßkartusche noch das herausragende Ende des Pulver-thermometers Sonnenschein erhält oder beim Ablesen vom Atem getroffen wird.

Die Meßkartusche ist durch einen roten Farbring um den Mantel der Hülse oder in anderer auffälliger Weise kenntlich zu machen.

Verpackung

108.

Für den Transport ist das Thermometer aus der Meßkartusche herauszunehmen und in seinen Behälter zu verwahren. Die Teilladungen sind sorgfältig zu ordnen. Der Kar-tuschdeckel ist fest in die Kartuschhülse hineinzudrücken. Die Meßkartusche ist schnell erreichbar, möglichst in ein besonders gekennzeichnetes Munitionspackge-fäß zu packen.