105.

Meßkartuschen dienen zum Bestimmen der jeweiligen Pulvertemperatur. Es kann je-de beliebige Hülsenkartusche als Meßkartusche eingerichtet werden. Bei dieser muß die scharfe Hülsenzündschraube gegen eine abgeknallte ausgetauscht oder vorläufig durch einen Korken ersetzt werden. Der Kartuschdeckel ist abzuheben und zu durchbohren. Die Teilkartuschen 5 bis 2 sind der Hülsenkartusche zu entnehmen und das Pulverthermometer auf die Teilkartusche 1 zu stellen. Die Teilkartuschen 5 bis 2 werden dann so an das untere Ende des Pulverthermometers angelegt, daß sie sich möglichst dicht an dieses anschmiegen. Danach ist der Kartuschdeckel in die Hülse einzusetzen, wobei das Thermometer durch die Bohrung des Kartuschdeckels ge-steckt wird. Der Kartuschdeckel ist mit den Händen fest,  soweit dies möglich ist, auf die Ladung zu drücken.

Die so hergerichtete Meßkartusche ist inmitten des Stapels Hülsenkartuschen zu la-gern, der für das geplante Schießen in Frage kommt. Die Meßkartusche soll mög-lichst 2 Stunden mit den übrigen Kartuschen meßfertig zusammen gelagert haben, bevor die Pulvertemperatur abgelesen und verwertet wird.

Vor dem Ablesen der Pulvertemperatur bei der Meßkartusche soll sich das Thermo-meter mindestens ¼ Stunde in der Meßkartusche befunden haben. Es ist mit einer Genauigkeit von ½ Grad Celsius abzulesen.

Wichtig ist, daß weder die Meßkartusche noch das herausragende Ende des Pulver-thermometers Sonnenschein erhält oder beim Ablesen vom Atem getroffen wird.

Die Meßkartusche ist durch einen roten Farbring um den Mantel der Hülse oder in anderer auffälliger Weise kenntlich zu machen.

Verpackung

Für den Transport ist das Thermometer aus der Meßkartusche herauszunehmen und in seinen Behälter zu packen. Die Teilladungen sind sorgfältig zu ordnen. Der Kar-tuschdeckel ist fest in die Kartuschhülse hineinzudrücken. Die Meßkartusche ist schnell erreichbar, möglichst in ein besonders gekennzeichnetes Munitionspackgefäß zu packen.