II. Laden der 3,7 cm Stiel Gr. 41Inhaltsverzeichnis
Merkblatt für die 3,7 cm Stielgranate 41 und 3,7 cm Stielgranate 41 (Üb) der 3,7 cm Pak
I. Munition

1.

Die 3,7 cm Stiel Gr. 41 ist ein flügelstabilisiertes Geschoß zur Bekämpfung von Pan-zerkampfwagen; außerdem kann sie mit guter Wirkung gegen lebende Ziele, leichte Hindernisse und Schutzwände verschossen werden (Ansicht s. Anlage 1). Sie hat den Kopfzünder A.Z. 5075 und außerdem den nicht sichtbaren Bodenzünder 5130. Der Kopfzünder befindet sich etwa 4 m vor der Mündung, der Bodenzünder sofort nach Abschuß in Scharfstellung. Der Kopfzünder A.Z. 5075 ist mit einer Blechkappe versehen, die nur dann abzunehmen ist, wenn die Flugbahn nicht durch Zweige oder sonstige Tarnmittel behindert ist. Ist der zu bekämpfende Panzer durch Gebüsch getarnt, bleibt die Kappe auf dem Kopfzünder, damit die Granate beim Berühren der Tarnung nicht detoniert. Lebende Ziele und nicht getarnte Panzer sind möglichst mit abgenommener Kappe zu bekämpfen.

Gewicht der Sprengladung etwa 2,3 kg.

Die 3,7 cm Stiel Gr. 41 (Üb) dient zum Übungsschießen. Wird es als Exerzierge-schoß verwendet, so trägt es das Kennzeichen "Ex" (Anhang 3).

2.

Die 3,7 cm Stiel Gr. 41 und die 3,7 cm Stiel Gr. 41 (Üb) werden mit der Hülsenkartu-sche für die 3,7 cm Stiel Gr. 41 verschossen (Anhang 2).

Zum Exerzieren dient die Exerzier-Hülsenkartusche für die 3,7 cm Stiel Gr. 41.

3.

Eine 3,7 cm Stiel Gr. 41 und eine Hülsenkartusche für die 3,7 cm Stiel Gr. 41 sind zusammen im luftdichten Munitionsbehälter der 3,7 cm Pak (Stiel Gr.) verpackt; sie sind der Verpackung erst unmittelbar vor Gebrauch zu entnehmen und wieder zu verpacken, falls sie nicht verschossen werden.

Wird die Munition im Mun. Kasten der 3,7 cm Pak (Stiel Gr.) (Aushilfsverpackung) angeliefert, so ist sie von der Truppe in den luftd. Munitionsbehälter der 3,7 cm Pak. (Blechbehälter) umzupacken, weil Blechbehälter auf den Gefechtsfahrzeugen besser unterzubringen und gegen Feuchtigkeit und Beschädigungen mehr geschützt sind.

4.

Mittelgewichte:

3,7 cm Stiel Gr. 41 8,50 kg
Hülsenkartusche 0,70 kg
Lufd. Munitionsbehälter (leer) 7,65 kg
Lufdt. Munitionsbehälter (gefüllt) 16,85 kg
5.

Die Munition ist sinngemäß nach H.Dv. 305 – Munitionsbehandlung – zu behandeln. Insbesondere sind vor und beim Laden folgende Punkte zu beachten:

a)

Hingefallene Geschosse sind brauchbar, sofern die Fallhöhe nicht mehr als 2 m auf Steinboden betrug und Geschoß und Zünder keine Beschädigungen aufwei-sen.

b)

Die Haube darf nicht stark eingebeult sein und darf sich nicht von der Hülle ab-ziehen lassen.

c)

Das Leitwerk muß mit der Hülle fest verschraubt sein. Die Flügelbleche und das Leitwerksrohr dürfen nicht verbogen sein. Verbogene Flügelbleche sind zu rich-ten und mit einer nach Nr. 18 selbstgefertigten Holzlehre nachzuprüfen. Stiel Gr. 41 mit verbogenem Leitwerksrohr sind an die Munitionsausgabestelle zu-rückzugeben. Beschädigungen am Stielende sind durch Befeilen zu beseitigen, falls sie die Ladefähigkeit beeinträchtigen sollten.

d)

Die Verdämmungsscheibe in der Hülsenkartusche muß vorhanden sein und durch den umgebördelten Hülenrand vollkommen festgelegt sein. Hülsenkartuschen ohne umgebördelten Hülsenmund, ohne oder lose Verdämmungsscheibe sind nicht zu verschießen, sondern bei der Ausgabestelle umzutauschen.

Sind die Fehler zu a) bis d) nicht zu beheben, ist die 3,7 cm Stiel Gr. verpackt an die Ausgabestelle zurückzugeben und Ersatz zu fordern.

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