Munition für Fliegerbordwaffen - Teil 3 - 13-mm-Munition für MG 131 |
I. 13-mm-Munition für MG 131 |
A. Allgemeines |
1. Verwendungszweck |
Die Munition ist für den Einsatz aus Flugzeugen bestimmt und darf nur aus dem MG 131 verschossen werden. |
2. Einteilung der Munition |
Die Munition wird in |
a) scharfe Munition und b) Übungsmunition |
eingeteilt. |
a) Scharfe Munition: |
13–mm-Sprenggranat-Patrone L'spur El (13-mm-Sprgr.-Patr. L'spur El) |
13-mm-Brandsprenggranat-Patrone L'spur El (13-mm-Brsprgr.-Patr. L'spur El) |
13-mm-Panzergranat-Patrone L'spur El (13-mm-Pzgr.-Patr. L'spur El) |
b) Übungsmunition |
13-mm-Sprenggranat-Patrone L'spur Üb El (13-mm-Sprgr.-Patr. L'spur Üb El) |
13-mm-Sprenggranat-Patrone Üb El (13-mm-Sprgr.-Patr. Üb El) |
13-mm-Panzergranat-Patrone L'spur Üb El (13-mm-Pzgr.-Patr. L'spur Üb El) |
Die Bezeichnung "El" bedeutet, daß die Zündung der Treibladung elektrisch erfolgt. |
B. Die Patronenhülse |
1. Die 13-mm-Patronenhülse 131 El |
Die 13-mm-Patrh. 131 El ist aus Messingblech gezogen (Abb. 1). Chemische Zusammen-setzung: 72% Kupfer, 28% Zink. Die Hülse hat eine schwach konische Form und ist dem Patronenlager angepaßt. Man unterscheidet den Hülsenboden und den Hülsenmantel. |
Der Hülsenmantel ist der langgezogene schwach konische Teil. Er umgibt den Pulverraum und – nach einer stark ausgeprägten Hülsenschulter – den zylindrischen Geschoßraum. |
Der Hülsenboden besitzt an seinem Umfang eine Rille, die zum Ausziehen der Patronen-hülse dient. In der Mitte des Hülsenbodens – von der Reibefläche aus gesehen – befindet sich eine Bohrung, in die das Zündhütchen eingesetzt wird. Auf der Grundfläche der Boh-rung sind an 2 sich gegenüberliegenden Stellen Zündkanäle durch den Boden gebohrt, die die Verbindung mit dem Pulverraum herstellen. |
In die Reibefläche sind an 4 verschiedenen Stellen folgende Zeichen eingeprägt: |
das Firmenzeichen | z.B. avu | = | Silva Metallwerke Genthin |
die Lieferungsnummer mit Rate | z.B. | = | 6a |
Das Fertigungsjahr | z.B. | = | 39 |
und der Abnahmestempel |
2. Die 13-mm-Patronenhülse 131 El (Stahl) |
Bei der 13-mm-Patrh. El (St) (Abb. 1) gibt es 4 verschiedene Ausführungen: |
vermessingt, | |
verkupfert, | |
kupferplattiert und | |
graphitiert. |
Sie hat die gleiche Form wie die 13-mm-Patrh. 131 El. In die Reibefläche ist zusätzlich ein Kennzeichen eingeprägt, welches die Plattierungs- und Stahlfirma angibt. |
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C. Die Treibladung |
Die Treibladung (Abb. 2) besteht aus: |
Nitrozellulose-Röhren-Pulver (Nz.R.P.) |
mit den Abmessungen 1,8X1,2/0,2 mm. Das Ladungsgewicht beträgt 7,1 g. Die gesamte Bezeichnung der Treibladung ist: |
7,1 g Nitrozellulose-Röhren-Pulver
(1,8X1,2/0,2) [7,1 g Nz.R.P. (1,8X1,2/0,2)]. |
Bei dem Geschoßgewicht von 34 g ergibt die Treibladung eine Anfangsgeschwindigkeit (V0) von 750 m/s, bei einem mittleren Gasdruck von 3300 bis 3400 kg/cm² und bei dem Geschoßgewicht von 38,5 g = 710 m/s. |
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D. Das Zündhütchen |
1. Das Zündhütchen J |
Das Zündhütchen J (Abb. 3) wird bei elektrischer Geschützzündung verwendet und be-steht aus Hülse (Ms.), Abschlußplatte, Ring, Kontaktplatte, Polkörper mit Zündsatz, Kon-takt und Schlagladung. |
Die Schlagladung setzt sich zusammen aus Ferrozyanblei (45%) und Kaliumperchlorat. Der Zündsatz besteht aus basischem Bleiprikrat. |
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