Anhang - Serie I, Blatt 3: AZ 8312 = Zünder (13) AInhaltsverzeichnisAnhang - Serie I, Übersichtsblatt: Zünder
Die deutsche Abwurmunition

Hierzu
L.Dv. 152/4

Zünder

Anhang
Serie I

Blatt 1
(Mai 1943)

AZC (10) (hut)* Zünder (3)

Beschreibung

Der Zünder (3) AZC (10) (hut)* ist ein transport-, handhabungs- und beförderungssiche-rer nicht sprengkräftiger mechanischer Aufschlagzünder für allseitigen Aufschlag. Für so-fortige Zündung der Bombe beim Aufschlag im Sinne einer eAZ-Wirkung ist beim Fertigma-chen der Munition die Zündlochschraube aus dem Zünder zu entfernen, im anderen Falle tritt beim Aufschlag Vz-Zündung mit 4 Sek. Verzug ein. Die Entsicherungszeit beträgt 2–2,4 Sek., d.h. alle Zünder sind frühestens 2 Sek. spätesten 2,4 Sek. nach der Auslösung scharf.

Mit Rücksicht auf die Gefährdung durch Splitter darf für die SC 10 eine Mindestabwurfhö-he von 200 m nicht unterschritten werden. Die SC 10 t mit 4 Sek. Zünderverzug dagegen darf aus 30 m geworfen werden.

Verwendungszweck

Der Zünder ist der mechanische Aufschlagzünder für SC 10. Er wird durch Anschrauben der kz. Zdldg. C/98 sprengkräftig. Zur Sicherstellung der einwandfreien Entsicherung ist vor dem Beladen durch Hin- und Herdrehen des Sicherungssteckers seine freie Beweglich-keit zu prüfen und dann der Plombendraht zu entfernen.

Wirkungsweise

Im Ruhezustand legt der Sicherungsstecker mit seinem Schaft gegen Bewegung fest:

1.

Den unter Federdruck stehenden Sicherungsbolzen zum Stößel

2.

Den ebenfalls unter Federdruck stehenden Antriebsbolzen zum Uhrwerk (Hemmwerk)

3.

Gleichzeitig wird der unter Federdruck stehende Sperrbolzen zum Schlagbolzen da-durch in seiner Lage festgehalten, daß der volle walzenförmige Teil des Antriebsbol-zens vor diesem liegt.

Beim Auslösen der Bombe wird der Sicherungsstecker durch eine Vorrichtung am Abwurf-gerät herausgezogen und dadurch die Sperrung des Sicherungsbolzens zum Stößel aufge-hoben.

Gleichzeitig wird die Sperrung des teilweise zahnstangenartig ausgebildeten Antriebsbol-zens zum Uhrwerk aufgehoben und die Bewegung desselben durch die vorgespannte Fe-der zum Antriebsbolzen eingeleitet.

Der gleichmäßige zeitliche Ablauf innerhalb von 2–2,4 Sek. wird durch den Eingriff der Verzahnung zwischen Antriebsbolzen und Uhrwerksbolzen erreicht. Nach 2–2,4 Sek. ist der Antriebsbolzen so weit bewegt worden, daß sein halbwellenartig ausgebildeter Teil vor dem Kopf des Sperrbolzens zum Schlagbolzen liegt. Dadurch wird auch der unter Fe-derdruck stehende Sperrbolzen zum Schlagbolzen frei und die Sperrung zwischen Schlag-bolzen Ober- und Unterteil aufgehoben.

Beim Aufschlag der Bombe schießt sich in jeder Auftrefflage infolge der konischen Lage-rung der Schlagbolzenteile das Zündhütchen auf die Zündnadel und leitet die Zerlegung der Bombe über den Verzögerungssatz mit 4. Sek. Verzug ein. Ist die Zündlochschraube herausgeschraubt, so tritt Sofortzerlegung im Sinne einer eAZ-Wirkung ein.

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