Die deutsche Abwurmunition |
Vorschrift L.Dv. 4200 |
Zünder für Abwurfmunition |
Anhang
Blatt 35a |
AZ (80) A |
Beschreibung |
Der Zünder ist ein transport-, handhabungs-, beladesicherer, nicht sprengkräftiger, me-chanischer, allseitig wirkender Aufschlagzünder. |
Die Entsicherung des Zünders erfolgt über ein Uhrwerk, welches beim Abgang der Muni-tion nach Herausreißen eines Sicherungssteckers mit Reißring anläuft und nach einer ge-wissen Zeit das allseitig wirkende Aufschlagzündsystem für den Aufschlag freigibt. |
Die Abreißkraft für das Entfernen des Sicherungssteckers liegt zwischen 25 und 55 kg. |
Verwendungszweck |
Der Zünder wird in Sondermunition verwendet und soll die Munition bei Versagen der an-deren Zündeinrichtungen im Ziel zerlegen. Er wird in Verbindung mit der kz. Zdlg. C/98 sprengkräftig. |
Wirkungsweise |
Durch die in den Reißring des Zünders eingehängte Reißleine wird beim Abgang der Muni-tion der Sicherungsstecker herausgerissen und dadurch das Uhrwerk freigegeben und in Gang gesetzt. Nach Ablauf der Entsicherungszeit |
bei +20° = 5 Min. 50 Sek. bis 6 Min. 50 Sek. |
bei -40° = 5 Min. 20 Sek. bis 7 Min. 20 Sek. |
schnellt der unter Federdruck stehende Sicherungsbolzen nach oben und gibt das Nadel-stück und den Schlagbolzen mit Zündhütchen für den späteren Aufschlag frei. Der Zünder ist erst von diesem Augenblick an zündfähig. |
Beim Aufschlag schiebt sich das Schlagsystem infolge der Lagerung in zwei Kegelpfannen in jeder Auftreffrichtung ineinander und leitet über das Zündhütchen und die kz. Zdlg. C/98 die Zerlegung der Munition ein. |
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