Serie N, Blatt 3: NC 50 D/SeeSerie N, Blatt 5: NB 2InhaltsverzeichnisSerie N, Übersichtsblatt: Nebelbomben
Die deutsche Abwurmunition

Zeichen.-Nr.

NC 250 S

Serie N

Blatt 4
(März 1943)

 

Begriff:

Nebelbombe

Einlagerung:
Gruppe VI

Füllung:

Nebelsäure

Gewicht d. Füllung:

135 kg

Gesamtgewicht:

185 kg

Zünder:

eAZ (26)

Abwurfwaffe:

Alle Abwurfwaffen für SC 250

Hinweis auf Vorschriften:

D.(Luft) 4310, Heft 1

1.

Verwendungszweck

Die NC 250 S dient zur schlagartigen Erzeugung von Nebelwolken auf Land und See. Sie erzeugt bei mittlerer Windgeschwindigkeit eine Nebelwolke von 500–1500 m Län-ge, 50–100 m Breite und 40–50 m Höhe.

2.

Beschreibung

Die NC 250 S ist ein 2 mm dünnwandiger Körper (Blechstärke 2 mm), der in seiner äußeren Form und Abmessungen einer SC 250 gleicht. Vom Heck bis in das vordere Drittel des Bombenkörpers ragt das Zentralrohr, das mit dem Zündereinsatzstück räumlich verbunden ist. Die Verbindung vom Zentralrohr bis zur Bombenspitze bildet ein dünnes Rohr. Um die Ansprechempfindlichkeit des Zünders zu erhöhen, ist ein Elektronstößel zwischen Bombenspitze und Zündereinsatzbuchse eingebaut. Die Sprengladung besteht aus einer Übertragungsladung (Ring) und einem Pulverpreßling aus 3,2 Fp 02. Die Verdämmung des Preßlings im Zentralrohr wird durch einen Klotz von 520 mm Länge und 109 mm Durchmesser erreicht. Die Füllung ist 135 kg Nebel-säure (Chlosulfonsäure und Schwefeltrioxyd).

3.

Kennzeichnung

Die hat Feldgrauen Anstrich und eine weiße Spitze mit 4 zueinander um 90° versetz-te, 2 cm breite und 25 cm lange, weiße Axialstreifen.

4.

Verpackung

1 Stück im Transportkasten für SC 250.

5.

Besondere Hinweise für die Behandlung

Nebelbomben müssen sorgfältig vor Fall und Stoß geschützt werden, um Beschädi-gungen zu vermeiden. Bomben sollen nach Möglichkeit im Transportkasten bleibend in geschützten Räumen lagern. Bei Lagerung im Freien sind die Bomben durch Plane oder Dächer vor direkter Sonnenbestrahlung und gegen Nässe zu schützen. Durch Unterlagen sind die Bomben vor Bodennässe zu schützen.

 

Sollte es einmal zum Austritt der ätzenden Säure kommen, so ist sie durch Über-giesßen mit reichlich Wasser unschädlich zu machen, dabei ist Säureschutzkleidung anzulegen und zu beachten, daß unter starkem Spritzen Nebelbildung auftritt. Bei Austritt starker Säuremengen sind diese mit feuchter Erde zu bedecken oder noch besser mit kalter Kalkmilch zu übergießen. Bei Säureverletzungen gilt grundsätzlich: Nur viel Wasser kann helfen (Schwenken der verätzenden Hand in einem mit Wasser gefüllten Gefäß, in einem natürlichen Gewässer oder Abspülen unter einer Wasser-leitung).

Nebelbombe NC 250 S

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