G. Besondere Beschreibung der ZC 250III. ZC 10 T bis V. ZC 250 und ZC 250 M
Entwurf einer vorläufigen Beschreibung der Abwurfmunition - Band 2
H. Anleitung für das Anfertigen und Fertigmachen der ZC 10 M, ZC 10, ZC 10 T, ZC 50, ZC 250 und ZC 250 M
I. ZC 10 M.
1. Die fertige ZC 10 M.
besteht aus:
a) dem Zementkörper aus Sand-Zement-Mischung, Zeichnung 13 D 8072,
b)

dem Flügel mit 4 Längsdrähten und 3 Runddrähten 1,5 mm Ø,
Zeichnung 13 D 8071 U 2.

2. Zum Anfertigen der ZC 10 M.

gehören folgende Arbeiten:
a) das Vorbereiten der Stampfform,
b) das Ansetzen der Sand-Zement-Mischung,
c) das Stampfen der ZC 10 M,
d) das Entleeren der Stampfform und
e) das Lagern und Trocknen der ZC 10 M.

3. Vorbereiten der Stampfform.

Bevor die Form benutzt wird, sind ihre Höhlung sowie die Ausschnitte für die Flügel gründ-lich zu reinigen und zu entfetten.

4. Ansetzen der Sand-Zement-Mischung.

Für die ZC 10 M wird ein Schnellbinder-Zement (Tonerde-Schmelzzement) verwendet, damit die Stampfform zeitlich günstig ausgenutzt werden kann. Der verwendete Sand muß ¾ – 1 mm großer, scharfkantiger, gesiebter Sand sein, da sonst die Festigkeit des Zementkörpers nicht genügt. Die obengenannten Materialien sind im Verhältnis von Sand und Zement wie 3 : 1 zu mischen, was sich am günstigsten erwiesen hat. Die Mischung ist unter möglichst geringem Zusatz von Wasser, also so trocken wie möglich (erd-feucht), herzustellen und so lange umzuschaufeln bis die Mischung ein gleichmäßiges Aussehen hat.

5. Stampfen der ZC 10 M.

Die beiden Formhälften der ZC 10 M werden miteinander verschraubt, nachdem die Flügel mit den daran befestigten Versteifungsdrähten eingelegt sind, und dann senkrecht auf ihre Grundplatte gestellt. Hiernach wird die Mischung unter dauerndem Feststampfen mit einem geeigneten Holzstabe nach und nach eingebracht, bis die Flügel vollkommen einge-bettet sind. Während des Stampfens ist darauf zu achten, daß die 4 Versteifungsdrähte in gerader Längsrichtung eingebettet werden. Dann wird in kleinen Mengen unter ständi-gem Stampfen noch so viel Mischung nacheinander eingebracht, daß die Form bis an die Ausdehnung für das abgenommene Kopfteil gefüllt ist. Die Versteifungsdrähte werden nun entsprechend dem Kopfradius nach der Längsseite zu abgebogen und auf die erforderliche Länge abgekniffen. Es wird noch so viel von der Mischung aufgebracht, als der Kopf auf-nimmt, und der Kopfteil auf die Form aufgesetzt. Zu viel eingebrachte Mischung muß ent-fernt werden. Ist der Kopf nicht vollständig angefüllt, wird durch sein Fülloch an der Spit-ze noch Mischung nachgefüllt und mit einem entsprechend dünnen Stab festgestampft. Damit ist das Stampfen beendet.

6. Entleeren der Stampfform

Um die Stampfform sobald wie möglich wieder verwenden zu können, ist die fertige ZC 10 M sogleich nach dem Stampfen herauszunehmen. Dazu wird eine nach den Zeichnungen oder dem Modell der ZC 10 M hergestellte Ablegeschale benutzt. Die Stampfform wird vorsichtig umgelegt, und dann werden die Klemmschrauben der beiden Hälften gelöst. Die obere Formhälfte wird abgezogen. Der Kopfteil, der nach unten abgestützt worden ist, wird nach vorn weggezogen. Nun wird die Ablegeschale an Stelle der abgezogenen Form-hälfte aufgelegt, die ganze Form um 180 Grad vorsichtig gedreht und dann die 2. Form-hälfte ebenfalls abgezogen. Geringe Beschädigungen der ZC 10 M, die durch das Heraus-nehmen aus der Form entstehen, sind mit der Fugenkelle oder Spitzkelle zu beseitigen.

7. Lagern und Trocknen der ZC 10 M.

Die in der Ablegeschale lagernde ZC 10 M ist nach etwa 24 Stunden herauszunehmen und auf Gerüste zum völligen Abbinden und Trocknen zu lagern. Bei dem Herausnehmen der ZC 10 M aus der Ablageschale entstandene scharfe Kanten entfernt man und streicht vorhandene Zwischenräume zwischen Zementkörper und Flügel aus. Die fertige ZC 10 M, einschließlich des Flügels, ist gut deckend mit Aluminiumvernin zu streichen. Dadurch wird eine glatte Oberfläche und eine bessere Sichtbarkeit beim Gebrauch erzielt. Die Trocken-zeit muß mindestens 2 Wochen betragen.

8. Laden der ZC 10 M.

Die ZC 10 M ist nach dem Trocknen des Zementkörpers fertig zum Gebrauch.
II. ZC 10.
1. Die fertige ZC 10
besteht aus:
a) dem Zementkörper aus Sand-Zement-Mischung, Zeichnung 13 D 8071 U 1,
b)

der Holzspitze mit eingeschraubtem Stahlstößel, Zeichnung 13 E 8070 U 2,

c)

der Nebelsäureflasche von 27 mm Ø und 282-2 mm Länge, Zeichnung 113 – 451,

d) dem Flügel mit 4 Längs- und 3 Runddrähten 1,5-0,5 mm Ø, Zeichnung 13 D 8071 U 2,
e) der Haarfilzscheibe (Ersatz weiches Papier).

2. Auszuführende Arbeiten und Vorbereiten der Stampfform

Siehe Nummern H I, 2 und 3.

3. Ansetzen der Sand-Zement-Mischung

Wie in Nummer H I, 4, jedoch im Verhältnis von Sand und Zement wie 3 : 1.

4. Stampfen der ZC 10.

Der Flügel mit den 4 Längs- und 3 Runddrähten wird in eine Formhälfte eingelegt, dann setzt man auf diese die zweite Formhälfte und schraubt beide Hälften mit den Klemm-schrauben zusammen. Die Form wird dann senkrecht aufgestellt. Unter Feststampfen bringt man soviel Sand- und Zementmischung in die Form hinein, bis die Flügel eingebet-tet sind. Jetzt zieht man die 4 Längsdrähte durch die Bohrungen des Kreuzstückes hin-durch und setzt das Stahlrohr durch die entsprechende Bohrung des Kreuzstückes in die Form zentrisch ein. Die Einführungstiefe des Stahlrohres beträgt 295 mm, und zwar vom oberen Rande der Stampfform an gemessen. Dann setzt man das Einbringen der Mischung unter dauerndem Feststampfen fort, bis die Form vollständig gefüllt ist. Dann glättet man den oberen Abschluß des Zementkörpers, kneift die 4 Längsdrähte auf 60 mm Länge ab und zieht das Stahlrohr aus dem Zementkörper heraus, wobei man diesen vorsichtig dreht und auf das Kreuzstück einen mäßigen Druck ausübt.

5. Entleeren der Stampfform.
Siehe Nummer H I, 6.
6. Lagern und Trocknen der ZC 10.
Siehe Nummer H I, 7.

7. Laden der ZC 10.

Sicherheitsbestimmungen siehe Nummer H II, 9. Die fertig angelieferte Nebelsäureflasche einschließlich Papierumhüllung wird mit ihrem runden Ende vorsichtig in die Bohrung des Zementkörpers eingesetzt. Seitliche Zwischenräume zwischen Säureflasche und Zement-körper sind mit Papierstreifen zu füllen. Da die Säureflaschen in ihren Längsmaßen größe-ren Toleranzen unterliegen, ist der etwa noch vorhandene Hohlraum zwischen derselben und der oberen Abschnittsfläche des Zementkörpers mit Filzscheiben oder weichem Papier auszufüllen, um ein Schlottern in der Längsrichtung zu verhindern. Die Holzspitze mit dem eingeschraubten Stahlstößel bildet den oberen Abschluß des Zementkörpers, sie ist ent-sprechend den Bohrungen des Kreuzstückes mit 4 Bohrungen gleicher Abmessungen ver-sehen. Hat man die Holzspitze auf die 4 Längsdrähte aufgeschoben, so kneift man diese soweit ab, daß die Drahtenden durch Umbiegen in der Einfräsung des Holzkopfes ver-schwinden. Die Holzspitze ist genau zentrisch festzulegen, weil sonst beim Laden der ZC 10 Klemmungen auftreten können. Die ZC 10 wird nun mit einem Anstrich aus Alumini-umvernin versehen und ist dann gebrauchsfertig. Der Stahlstößel der Holzspitze muß in seiner Verschraubung verkörnt und leicht drehbar sein.

8. Lagern der ZC 10.

Die fertiggemachte ZC 10 ist in Räumen zu lagern, die der Sonnenbestrahlung nicht stark ausgesetzt sind. Gegen Kälte bis 30 – 35 Grad sind die ZC 10 unempfindlich. Für Lage-rung, Verwaltung und Versand ist die Vorschrift Dv 316 zu beachten.

9. Sicherheitsbestimmungen für das Laden der ZC 10.

Die Arbeit darf nur im Freien ausgeführt werden. An der Arbeitsstelle selbst dürfen sich höchstens 5 Nebelsäureflaschen befinden, die in einer Kiste mit Kieselgur lagern müssen. Die Arbeiter müssen Schutzbrille, Handschuhe und Arbeitsanzug tragen. Sollte beim Laden eine Nebelsäureflasche zerbrechen, so ist bis zu 10 m vom Arbeitsplatz zurückzutreten und nach dem Ausnebeln der Flasche die Bohrung der ZC 10 mit dem Wasserschlauch gründlich auszuspülen. Ferner ist ein Gefäß mit Wasser, dem Natronlauge beigesetzt ist, an der Arbeitsstelle aufzustellen.

Das Merkblatt D 317 »Erste Hilfe bei Unfällen durch Nebelgerät« ist zu beachten.

G. Besondere Beschreibung der ZC 250III. ZC 10 T bis V. ZC 250 und ZC 250 M