I. AllgemeinesIII. Bedienung
Beschreibung und Bedienungsvorschrift der LM Üb
II. Beschreibung und Wirkungsweise
A. Hauptteile
13. Die LM Üb besteht aus nachfolgend aufgeführten Hauptteilen,
14. 1.

Gefäß.

Das Gefäß (Zeichnung 1, Abb. 2) ist zusammengesetzt aus dem

Kopf (1) Zeichnung 1, Abb. 1 u. 2,
Mittelteil (2), Zeichnung 1, Abb. 1 u. 2,
Unterteil (3), Zeichnung 1, Abb. 1 u. 2

mit den verschieden ausgebildeten Bratzenauflagen (4, 5, 6) Zchg. 1, Abb. 1 u. 2.

15.

Der Kopf (1), Zchg. 1, Abb. 1 u. 2, ist als gekümpelte Haube aus 6 mm dickem Stahlblech gefertigt und wird durch 18 Linsenschrauben M5 mit dem Mittelteil verschraubt. 12 radial am Umfang angeordnete Bohrungen von 22 mm Ø und eine von 40 mm Ø in der Kuppe dienen zum schnellen Entweichen der Luft und Eindringen von Wasser, so daß ein Aufrechtschwimmen der LM Üb gewährleistet ist.

16.

Das Mittelteil (2), Zchg. 1, Abb. 1 u. 2, ist ein aus 1,5 mm Stahlblech gerollter und dann zusammengeschweißter Zylinder. In diesen ist ein wasserdicht ge-schweißter Luftkessel (9), Zchg. 1, eingesetzt, welcher als Schwimmkörper dient. An den beiden Enden des Zylinders sind Ringe eingenietet, die einerseits zur besseren Verschraubung des Kopfes und des Unterteiles mit dem Mittelteil dienen.

17.

Das Unterteil (3), Zchg. 1, Abb. 1 u. 2, ist gleichfalls als Zylinder gefertigt und hat im Innern zwei wasserdicht eingeschweißte Böden (10, 11) Zchg. 1, so daß ein weiterer Schwimmbehälter vorhanden ist. Der hintere Boden (11), Zchg. 1, trägt eine Aufhängung (12) Zchg. 1 Abb 3, 4 u. 5, an der mittels Schäkel und Bolzen (13), Zchg. 1, Abb. 5, die Fallschirmtasche mit Fallschirm befestigt wird. Über dem hinteren Boden ist ferner ein gekrempter Boden mit einer Mittelöff-nung von 105 mm Ø (15) Zchg. 1, Abb. 3, 4 u. 5, fest an die Zylinderwand an-genietet. Dieser Boden trägt die Aufwickelvorrichtung für die Abziehleine (34), Abb. 3 u. 4. Zur Abstützung des Gefäßes zwecks rüttelsicherer Aufhängung in verschiedenene Abwurfgeräten dienen die Bratzenauflagen (4, 5, 6) Zchg. 1, Abb. 1 u. 2, die an die Zylinderwand des Mittel- bzw. Unterteils angeschweißt sind. Weitere am Umfang des Gefäßes angeordnete Bohrungen lassen ein schnelles Entweichen der Luft oder ein Ablaufen von eingedrungeenem Wasser zu. In dem eingenieteten Abschlußring (27), Zchg. 2, Abb. 3, 4, 5, 7 u. 11, ist die Verriegelung (28), Zchg. 2, Abb. 5 für die Abschlußhaube, bestehend aus Schieber (29), Zchg. 2, Abb. 1, 11 u. 12, Bolzen (30), Zchg. 2, mit 2 Federn (31), Zchg. 2, und Kugelsicherung (51), Zchg. 2, eingearbeitet. Auf der entge-gengesetzten Seite ist eine Aussparung für die untere Raste der Abschlußhaube eingefräst. Vier gleichmäßig auf den Rand verteilte gefederte Druckbolzen (32), Zchg. 2, Abb. 3, 4, 5, 7 u. 11, dienen zum Abdrücken, d.h. zum Abziehene der Abschlußhaube beim Lösen der Verriegelung.

18. 2.

Ring mit Öse und Warze.

Zwischen Mittel- und Unterteil des Gefäßes sitz dreh-, aber feststellbar, ein Ring mit Öse und Warze (7), Zchg. 1, Abb. 1 u. 2, zur wahlweisen Aufhängung der LM Üb an verschiendenen Abwurfgeräten.

19. 3.

Abschlußhaube.

Die Abschlußhaube (8) Zchg. 1 u. 2, Abb. 1, 6, 7, 11 u. 12, aus 2 mm dickem seewasserbeständigem Leichtmetallblech gefertigt, ist am unteren Rand durch einen Leichtmetallprofilring (16), Zchg. 2, Abb. 6 u. 7, verstärkt und hat in der Kuppe eine Öse (17), Zchg. 2, Abb. 6 u. 7, in der ein Schlüsselring (19), Zchg. 2, Abb. 6 u. 7, eingehängt ist. Zwei in dem Profilring eingesetzte Rasten (20 u. 21), Zchg. 2, Abb. 6, 7 u. 11, ermöglichen das Aufsetzen der Abschlußhaube auf das Gefäß.

20.

Die Abschlußhauben sind austauschbar.

21. 4.

Leuchtring.

Der Leuchtring (22), Zchg. 2, Abb. 4, 5 u. 13, aus seewasserbeständigem Leichtmetallband 2 x 40 mm gefertigt, ist mit 4 Linsenschrauben mit Muttern im Innern des hinteren Teiles des Gefäßes an der Zylinderwand befestigt und leicht ein- und auszubauen. 4 Stück Beleuchtungskörper (23), Zchg. 2, Abb. 4 u. 13, mit wasserdicht gekapselten 3,8-Volt-Punktlichtglülampen, Batteriekas-ten (24), Zchg. 2, Abb. 4, 5, 13 u. 14, mit Abreißschalter (35), Abb. 5 u. 13, und eingesetzter sechszelliger 4,5-Volt-Trockenbatterie (36), Abb. 15, bilden die Hauptteile des Leuchtringes. Ein mit Abzugsleine (26), Zchg. 2, Abb. 7, 13 u. 14, ver-sehener Vorstecker (25), Zchg. 2, Abb. 13 u. 14, wird durch das Öffnen der Abschlußhaube beim Abwurf aus dem Schalter herausgezogen und die Beleuchtung durch den federbelasteten Schalter eingeschaltet. Durch Ein-drücken eines am Schalter befindlichen Druckknopfes (37), Zchg. 2, Abb. 13 u. 14, kann die Beleuchtung ausgeschaltet werden. Ein gefederter Bolzen im In-nern des Abreißschalters dient dazu, nach dem Abziehen des Vorsteckers die Durchführung wasserdicht abzuschließen.

22.

Der Leuchtring kann in jede beliebige LM Üb eingebaut werden.

23. 5.

Fallschirm mit Tasche.

Der Fallschirm befindet sich in beladefertigem Zustand gefaltet in der Fall-schirmtasche (Abb. 8 u. 9). Die Endkausche des Verbindungsseiles ist durch den Boden der Fallschirmtasche durchgeführt (39), Abb. 5, 9 u. 10. Der Fall-schirm (Abb. 10) ist aus Kunstseide hergestellt. Die Fangleinen sind ebenfalls aus Kunstseide und enden in einer Kausche. In die Kausche ist ein 2 m langes Verbindungsseil eingehängt, welches verhindern soll, daß sich die Abziehleine nach dem Abwurf um die Fangleinen schlingen kann. Das Ventil des Schirmes wird durch eine Mittelleine, welche einerseits an der Fangleinenkausche befes-tigt und andererseits an das Ventil eingehängt ist, nach innen verholt. Weiter-hin befindet sich an dem Ventil ein 10 mm dickes und 1 m langes Hanfseil (18), Abb. 7 u. 10, dessen Endkausche (48), Abb. 7, 8 u. 10, beim Fertigmachen der LM Üb mittels Schäkels (49), Abb. 7, an die Öse der Abschlußhaube ange-schlossen wird.

24.

Der Verpackungssack ist aus Segeltuch gefertigt und durch Gummizug (40), Abb. 7 u. 8, geschlossen. Im Boden ist eine Durchführung (41), Abb. 9, für das Verbindungsseil. Außen auf dem Boden ist eine Schlaufe (42), Abb. 9, aufge-näht, mit der die Tasche an dem LM Üb-Gefäß befestigt wird.

B. Zubehör

25. Die Abziehleine (33), Zchg. 2, Abb. 1, 3, 4, 11 u. 12, bestehend aus 2 mm dicken, 2 mm und 0,4 m langen spannungsarmen Stahldrahtseilen und zwischengeschalteter Schwervorrichtung, ist mit ihrem längeren Ende am Schieber der Verriegelung befestigt. Die Schwervorrichtung (43), Abb. 1, 3, 4 u. 12, ist als Hülse mit dem darin einzustecken-den Bolzen ausgebildet. Nach dem Zusammenstecken werden Hülse und Bolzen durch einen 1 mm docken einzusteckenden Scherstift (44), Abb. 12, bzw. Scherdraht zusam-mengehalten. Die Abziehleine wird vor dem Abwurf auf die Aufwickelvorrichtung aufge-wickelt (34), Abb. 3 u. 4. Das kurze Ende mit eingehängtem Karabinerhaken dient zur Be-festigung am Abwurfgerät.

26. Der Stiftschlüssel wird zum Auswechseln von Glühlampen gebraucht.
C. Wirkungsweise
27. 1.

Abwurf bei Tage.

Nach Auslösung des Abwurfgerätes wird durch die fallende LM Üb die 2 m lange Abziehleine abgewickelt. Vor dem Reißen der Leine in der Schervorrichtung wird der Schieber, welcher die Abschlußhaube festhält, zurückgezogen und dadurch die obere Raste freigegeben. Die durch Federbolzen zurückgedrückte Haube wird von dem Fahrtwind nach hinten gerissen, zieht den Fallschirm aus dem Fallschirmsack heraus und bringt ihn zur Entfaltung. Die LM Üb sinkt ab. Nach dem Aufschlag auf Wasser richtet sich die LM Üb auf und kann, da sie schwimmt, leicht geborgen werden.

28. 2.

Abwurf bei Dunkelheit.

Für Abwürfe bei Dunkelheit wird am Ende des Geäßinneren ein Leuchtring fest-geschraubt (22), Abb. 4, 13 u. 14. Durch Aufleuchten von 4 elektrischen Lam-pen kann auch im Dunkeln die auf dem Wasser schwimmende LM Üb leicht ge-funden und geborgen werden. Der Strom für die elektrischen Lampen wird einer im Leuchtring wasserdicht gekapselten Trockenbatterie (36), Abb. 15, entnom-men. Er wird durch Herausziehen eines Vorsteckers (25), Zchg. 2, Abb. 13 u. 14, beim Ablösen der Abschlußhaube automatisch eingeschaltet und nach dem Bergen durch Eindrücken des Druckknopfes (37), Zchg. 2, Abb. 13 u. 14, aus-geschaltet. Die Leuchtkraft der Lampen ist so groß, daß die LM Üb bei klarer Nacht bis zu 1000 m Entfernung gesehen werden kann.

I. AllgemeinesIII. Bedienung