A. MunitionsteileC. Das Verpacken der Man.Kart. bis E. Munitionsgeräte
Vorschrift für das Fertigen der Man.Kart. der 10,5 cm Flak 38
B. Fertigen der Man.Kart.

2.

Es umfaßt:

a) Untersuchen der Patrh.
b) Anfertigen und Bezeichnen der Beutel,
c) Anfertigen der Mantelkartuschen,
d) Zusammensetzen der Man.Kart.,
e) Untersuchen der Man.Kart.,
f) Untersuchen und Einschrauben der Zdschr.

Für die Ausführung der Arbeiten sind die Sicherheitsbestimmungen der H.Dv. 454/7 sowie Randnummer 137 der H.Dv. 454/9 maßgebend.

3. Zu a. Das Untersuchen der Patrh.
wird nach Randnummer 136 der H.Dv. 454/9 ausgeführt.
4. Zu b. Das Anfertigen und Bezeichnen der Beutel
erfolgt nach Randnummer 101 bis 122, 156 und 158 der H.Dv. 454/9.

Das M ist so aufzustempeln, daß es bei der fertigen Kartusche zwischen dem unteren und dem mittleren Ring steht.

Die Beutel werden aus Kunstseidenstoff gefertigt und bestehen aus Mantel und Boden.

Zum Ausstanzen sind erforderlich:
Böden Stanzmesser 76 mm Ø,
Mäntel Stanzmesser 145 · 195 mm
650
5. Zu c. Das Anfertigen der Mantelkartsuchen

geschieht nach Randnummer 137, 142 bis 144, 147, 148, 152 und 153 der H.Dv. 454/9.

Beim Einbringen der Ladung sind die 3 Ringe f. Man.Kart. d. 10,5 cm Flak 38 so über den Kartuschbeutel zu schieben, daß der untere Ring (55 mm innerer Ø) etwa 30 mm von der Bodennaht, der mittlere Ring (45 mm innerer Ø) etwa in der Mitte der Kartusche und der obere Ring (35 mm innerer Ø) etwa 30 mm unterhalb des Bundes der Kartusche liegt.

Die eingebrachten Teile der Ladung sind so fest zu lagern, daß eine gute, kegelförmige Form der Kartusche erzielt wird. Die Ringe bilden Einschnürungen an der Kartusche und müssen senkrecht zu deren Mittelinie liegen. Die fertige Kartusche muß eine Länge von etwa 525 mm haben.

6. Zu d. Das Zusammensetzen der Man.Kart.

Die Kartusche ist so in die Hülse einzuführen, daß der Boden auf der Zündglocke ruht. Die Pappscheibe, 1,7 mm stark, 115 mm Ø, ist mit der Hand einzuführen und mit einem im Be-triebe zu fertigenden Holzklotz 300 lang, 100 mm Ø, so weit herunterzudrücken, bis sie auf der Kartusche aufliegt. Die Kartusche darf nicht zusammengepreßt werden. Auf die Pappscheibe wird das Pappkreuz für Man.Kart. d. 10,5 cm Flak 38 gesetzt. Die Patrh. ist innen, dicht über dem Pappkreuz, etwa 30 mm breit dünn mit Kunstschellacklack zu be-streichen.

Nach Aufsetzen des Aufsatzes für Patrh. (6307) d. 10,5 cm Flak 38 (Man.) – Anl. 2 – wird am Rande mäßig mit Kunstschellacklack bestrichener Man.Kartd. d. 10,5 cm Flak 38 mit der abgerundeten Kante nach unten in den Aufsatz eingelegt und mit der "Vorrichtung zum Einsetzen von Kartd. in Hülsen bis 10,5 cm Kal." bis etwa 10 mm vom oberen Hülsen-rande eingedrückt. Dann wird ein zweiter Man.Kartd. in gleicher Weise vorbereitet, in den Aufsatz eingelegt und mit der Vorrichtung so weit eingedrückt, daß seine Oberfläche et-wa 2 mm in der Hülse versenkt liegt. Dabei hat sich der obere Deckel auf den unteren ge-legt und diesen entsprechend tiefer versenkt.

Unmittelbar nach dem Einpressen der Man.Kartd. sind die Hülsen mit einem mit Spiritus getränkten Lappen von übergequollenem Lack zu reinigen. Das in der Mitte des oberen Man.Kartd. befindliche Loch ist mit einem Tropfen Kunstschellacklack zu schließen und die Fuge zwischen Man.Kartd. und Hülsenwand mit Kunstschellacklack abzudichten.

Auf die Mitte des Man.Kartd. ist das Ladungsgewicht usw. nach Anl. 1 zu stempeln (Randnummer 162 der H.Dv. 454/9).

7. Zu e. Das Untersuchen der Man.Kart.

wird nach Randnummer 164 bis 166 der H.Dv. 454/9 mit der Gutlehre f. 10,5 cm Sprgr. Patr. L/4,4 ausgeführt.

Ferner ist zu prüfen, ob die richtige Stempelung auf dem Man.Kartd. vorhanden ist.

8. Zu f. Das Untersuchen und Einschrauben der Zdschr.

erfolgt sinngemäß Randnummer 167 bis 171 der H.Dv. 454/9.

A. MunitionsteileC. Das Verpacken der Man.Kart. bis E. Munitionsgeräte