I. 2 cm Sprenggranatpatrone LeuchtspurIII. 2 cm Brand-Sprenggranatpatrone Leuchtspur (Flak)
Merkblatt für die Munition der 2 cm Waffen
II. 2 cm Sprenggranatpatrone
Leuchtspur W
– 2 cm Sprgr.Patr. L'spur W –
Bild 4
17. Verwendung: Zum Beschuß von Luft- und Erdzielen.
Geschoß: 2 cm Sprenggranate Leuchtspur mit Wärmeübertragung
– 2 cm Sprgr. L'spur W –
Geschoßgewicht, schußtafelmäßig: 120 g
Besondere Kennzeichen:

Geschoßanstrich gelb. Auf dem zylindrischen Teil des Ge-schosses (rechts neben dem Fertigungsjahr) ein "W" in schwarzer Farbe.

Ring in Farbe der Leuchtspur oberhalb des Führungsrin-ges

A. Teile der Patrone
18. 1. Patronenhülse: 2 cm Patrh. (Werkstoff Messing) oder
2 cm Patrh. (St.) (Werkstoff Stahl)
2. Zündhütchen: Zdh. 92/36
3. Treibladung: Hauptladung: etwa 40 g Nz.R.P. (3,3/0,5)
Beiladung: 1 g Z.Schw.P. (schn.) oder
               0,5 g Nz.Beil.P. (1,5 x 1,5/0,75)
4. Geschoßkörper: 2 cm Sprgr. L'spur W
5. Sprengladung: Sprldg. d. 2 cm Sprgr. (6,2 g Nitropenta)
6. Zünder: A.Z. 5045, 2 cm Kpf.Z. 45 oder
2 cm Kpf.Z. 46
7. Sprengkapsel: Sprk. (Duplex) Lm
8. Zerlegeeinrichtung: Wärmeübertragung
9. Leuchtspur.
B. Kurze Beschreibung
Bild 4
1. Patronenhülse
2. Zündhütchen
3. Treibladung
19. Wie bei 2 cm Sprgr.Patr. L'spur (Nr. 3–8).

4. Geschoßkörper

20. Der Geschoßkörper ist aus Flußstahl (Stangenmaterial) gefertigt und hat oben ein Gewinde (M 15 x 1) für den Zünder. Die durch einen Steg geteilte Geschoßhöhlung nimmt in ihrem oberen Teil die Sprengladung und in ihrem unteren Teil die Leuchtspur auf. Ober-halb und unterhalb des mit Bohrung versehenen Stegs ist die Zerlegeeinrichtung einlabo-riert.

Das Geschoß hat einen Sintereisen-Führungsring.

In den zylindrischen Geschoßzapfen ist unterhalb des Führungsrings eine Ringnut und weiter unten eine Würgerille eingearbeitet (siehe Nr. 5).

Die Würgerille entfällt, wenn Patronierung mit Stahlhülse vorgesehen ist.
5. Sprengladung
21. Wie bei 2 cm Sprgr.Patr. L'spur (Nr. 10).
6. Zünder
22. Wie bei 2 cm Sprgr.Patr. L'spur (Nr. 11).
7. Sprengkapsel
23. Wie bei 2 cm Sprgr.Patr. L'spur (Nr. 12).
8. Zerlegeeinrichtung (Wärmeübertragung)

24. Diese Zerlegeeinrichtung wirkt nicht wie der Pulverzerleger durch Übertragung der Flamme, sondern durch Übertragung der von der Leuchtspur entwickelten Wärme.

Das der Sprengladung zugewendete Ende der Bohrung für die Leuchtspur ist durch ein Stahlnäpfchen (die Satzhülse) abgeschlossen. Die Spitze der Satzhülse enthält ein Pul-verkorn aus Nitrozellulose-Pulver. Ein zweites Pulverkorn aus Nitrozellulose-Pulver ist in den unteren Hohlraum der Sprengladung einlaboriert.

Beim Abbrennen des letztes Teils der Leuchtspur wird das Stahlnäpfchen erhitzt und das in seiner Spitze befindliche Pulverkorn zur Entzündung gebracht. Der Feuerstrahl schlägt durch die Bohrung im Steg und entzündet das Pulverkorn in der Sprengladung, das die Sprengladung zu Explosion bringt.

Die Zerlegung des Geschosses erfolgt, nachdem es eine Strecke von etwa 2000 m zu-rückgelegt hat (was einer Zeit von etwa 5,5 bis 6,5 Sekunden entspricht !), ohne daß der Geschoßzünder ansprach.

9. Leuchtspur

25. Die Leuchtspur besteht aus dem Leuchtsatz und dem Anfeuerungssatz und ist unmit-telbar in die Geschoßhöhlung eingepreßt. Der Anfeuerungssatz ist durch ein Abschluß-plättchen geschützt. Die Leuchtspur wird durch die Treibladung gezündet. Die Brenndauer beträgt etwa 5,5 Sekunden, entspricht also einem Geschoßweg von etwa 2000 m.

C. Verpackung
Bild 21 bis 24
27. Wie bei 2 cm Sprgr.Patr. L'spur (Nr. 15).

D. Durchschnittsgewichte

28. Gewicht:
der fertigen Patrone etwa 0,300 kg
des leeren Patronenkastens mit Papphülsen etwa 15,000 kg
des mit Patronen gefüllten Patronenkastens etwa 45,000 kg
des mit beschossen Patronenhülsen gefüllten Patronenkastens etwa 29,000 kg

I. 2 cm Sprenggranatpatrone LeuchtspurIII. 2 cm Brand-Sprenggranatpatrone Leuchtspur (Flak)