VIII. ÜbungsmunitionX. Beschreibung und Gebrauch der MeßkartuscheInhaltsverzeichnis
Merkblatt für die Munition der 15 cm Kanone 18
IX. Berichte über besondere Vorkommnisse an der Munition

96. Bei besonderen Vorkommnissen an der Munition ist an OKH (AHA/In 4 und Heereswaf-fenamt) zu berichten und ein beantworteter Fragebogen nach dem Muster der Nr. 97 bei-zufügen.

Abschrift des Berichts ist der Heeresmunitionsanstalt, welche die Munition ausgegeben hat, zu übersenden, damit sie dem Feldzeugkommando Mitteilung machen kann.

Lassen sich die verlangten Feststellungen nicht mehr machen, z.B. bei Rohrzerspringern, so ist dies zu melden. Photographien von dem zerstörten Geschütz sind für die Beurtei-lung des Vorkommnisses wichtig und – wenn solche vorhanden – dem Bericht beizufügen. 3–4 Schuß von der am Geschütz befindlichen Munition und wiedergefundene Munitions-teile des Rohrzerspringers sind zur Untersuchung an die Kommandantur des Versuchsplat-zes Hillersleben – zur Verfügung des OKH (Wa Prüf 1) – einzusenden; vgl. Nr. 97 unter B 8. Dies ist zur Feststellung etwaiger Fehlerquellen unbedingt erforderlich.

97.

Muster des Fragebogens

Truppenteil

Fragebogen
über besondere Vorkommnisse an der Munition

Die nachfolgenden Fragen sind nur insoweit zu beantworten, als sie für die 15 cm K. 18 in Betracht kommen und dies nach der Überzeugung des Berichtenden, ohne Zerlegen der Munition, einwandfrei geschehen kann. Für jedes Vorkommnis ist ein besonderer Fragebo-gen auszufüllen.

A. 1. a) Datum und Uhrzeit des
Vorkommnisses ?
..............................................
b) Geschützart (Werfer)
und Nr. des Rohres ?
..............................................
c) Welche Angaben sind auf dem Rohr außer der Rohr-nummer eingeschlagen ? ..............................................
d) Mit welcher Erhöhung wurde geschossen ? ..............................................
e) Welche Libelle war befoh-len ? ..............................................
f) Welche Schußtafel wurde beim Schießen verwenwen-det (auch Datum der Schußtafel und Angabe
der letzten eingearbeiteten Deckblattnummer) ?
..............................................
2. Art des Vorkommnisses
a) Rohrzerspringer, Frühzer- springer, Kurzschüsse,
Blindgänger, Luftspreng-
punkt-Versager usw. ?
..............................................
b) Wurden Luftsprengpunkte-Versager nachträglich im Aufschlag scharf ? ..............................................
3. a) Rohr aufgebaucht ? ..............................................
oder Risse entstanden ? ..............................................
oder völlig zerrissen ? ..............................................
b) Größe der Aufbauchung der Risse usw. ? ..............................................
c) An welcher Stelle ? ..............................................
4. Zahl (Prozent) der Frühzer- springer, Kurzschüsse usw. ? ..............................................
5. Geschoß:
a) Geschoßart, Farbe des An-strichs, besondere Kenn-zeichen, auch die einge-schlagenen ? ..............................................
b) Äußere Beschaffenheit
des Geschosses, der
Führung, Metall der Führungsringe ?
..............................................
c) War das Geschoß richtig angesetzt ? ..............................................
d) Hatte das Geschoß beim Ansetzen geklemmt ? ..............................................
e) Ist vor dem Schuß durch das Rohr gesehen worden ? ..............................................
f) War das Geschoß ver- schmutzt oder naß ? ..............................................
g) War das Geschoß (Patrone) schon einmal angesetzt und mit dem Entlader aus dem Rohr entfernt worden ? ..............................................
6. Zünder:
a) Zünderart ? ..............................................
b) Zünderstellung ? ..............................................
c) Äußere Kennzeichen,
wenn möglich, Angabe
der Lieferfirma, Ferti- gungsjahr, Liefernum-
mer (auf dem Zünder eingeschlagen) ?
..............................................
d) Werkstoff des Zünder- körpers (z.B. Leichtme-
tall, Messing)
..............................................
e) äußere Beschaffenheit des Zünders ? ..............................................
7. Hülsenkartusche (Patrone):
a) Welche Angaben stehen auf dem Ladungszettel des Kar-tuschdeckels ? ..............................................
auf dem Mantel der Patro-nenhülse ? ..............................................
auf dem Boden der Patro-nenhülse ? ..............................................
auf dem Beutelstoff bei den Teilkartuschen (Sonderkar-tuschen, Vorkartuschen, Zusatzladungen) ? ..............................................
b) War die Hülsenkartusche (Patrone) bereits längere Zeit dem Packgefäß ent-
nommen ?
..............................................
der Feuchtigkeit ausge-setzt ? ..............................................
c) Hatte die Hülsenkartusche (Patrone) lange in der Sonne gelegen ? ..............................................
d) Hatte die Hülsenkartusche (Patrone) vor dem Abfeuern und wie lange im heißge-schossenen Rohr gelegen ? ..............................................
e) Mit welcher Ladung wurde geschossen ? ..............................................
f) Klemmte die Kartuschhülse (Patronenhülse) beim Auswerfen übermäßig ? ..............................................
g) Wie oft war die Kartusch- hülse (Patronenhülse) be-schossen ? (Schußzahl
gleich Anzahl der auf dem Rand der Hülse befindlichen Körnereinschläge)
..............................................
h) Wurden von der Schußtafel abweichende Schußweiten festgestellt ? ..............................................
1. bei wieviel Schuß ? ..............................................
2. Gesamtschußzahl ? ..............................................
3. wieviel Meter betragen
die Abweichungen bei den Schüssen zu 1. ?
..............................................
i) Wurde Pulver der Treibla-dung vor dem Rohr ge-funden ? ..............................................
k) Welche Zündschrauben-
oder Zündhütchenart war
als Geschützzündung ein gesetzt ?
..............................................
B. 8 Wiedergefundene Munitionsteile und 3 bis 4 Schuß von der am Geschütz befindlichen Munition sind an OKH (Wa Prüf 1)3) ein-zusenden. Die Bezeichnung der am Geschütz noch vorhandenen Munition ist mit anzugeben und bei den betr. Fragen in Klammer zu setzen. Falls photographische Aufnahmen des Rohres nach dem Rohrzerspringer gemacht wurden, sind sie der Meldung beizufügen. ..............................................
9. Wurden die Angaben zu 5, 6 und 7 vor dem Schuß oder an Hand der am Geschütz befindlichen Munition festgestellt ? ..............................................
C. 10. Allgemeiner Zustand des Rohr-inneren (Ausbrennungen usw.) ? ..............................................
War das Rohr stark verkupfert ? ..............................................
11. Welche Zeitspanne lag zwischen den Schüssen ? ..............................................
12. War das Rohr heißgeschossen ? ..............................................
13. War an dem Tage aus dem Rohr schon schnelles Feuer abgege-ben ? ..............................................
Wurde bei Dunkelheit geschos-sen ? ..............................................
    14. a) Gesamtzahl der aus dem Rohr verfeuerten Schüsse ? ..............................................
b) Gesamtschußzahl des Schießens, in dessen Verlauf die besonderen Vorkomm-nisse aufgetreten sind ? ..............................................
    15. War das Wetter heiß ? ..............................................
Wurde bei Regen, großtropfigem Platzregen, bei Hagelwetter oder Schnee geschossen ? ..............................................
Barbara-Meldung:
Schußrichtung in Windziffer ? ..............................................
Höhenunterschied Geschütz – Zielgelände ? ..............................................
D. 16. Welche Heeres- Munitionsanstalt hat die Munition geliefert ? ..............................................
17. Seit wann ist die Munition in
Verwaltung der Truppe ?
..............................................
18. Art und Zustand der Lagerräume bei der Truppe ? ..............................................
E. Bei zahlreichen Blindgängern sind folgende Angaben wichtig: ..............................................
19. Neigung des Zielgeländes zur Mündungswaagerechten, das heißt: ..............................................
a) liegt das Zielgelände un- gefähr waagerecht ? ..............................................
b) fällt das Zielgelände in
Schußrichtung ab ?
..............................................
c) steigt das Zielgelände
in Schußrichtung an ?
..............................................
20. Beschaffenheit des Aufschlag-geländes ? (eben, gefurcht, Trichtergelände usw.) ..............................................
21. Bodenart des Aufschlagge-ländes ? (steinig, sandig, felsig, sumpfig, moorig, naß, schlüpfrig, trocken usw.) ..............................................
22. Bodenbewachsung des Auf-
schlaggeländes ? (Wald, Heide-kraut, Wiese, Acker usw.)
..............................................

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