IV. Maßnahmen gegen Rohr-, Frühzerspringer und sonstige UnfälleV. Entladen angesetzter oder festgeklemmter GeschosseInhaltsverzeichnis
Merkblatt für die Munition des 21 cm Mörsers 18
IV. Maßnahmen gegen Rohr-, Frühzerspringer und sonstige Unfälle

Berichte über besondere Vorkommnisse an der Munition

76. Bei besonderen Vorkommnissen an der Munition ist an OKH (AHA/In 4 und Heereswaf-fenamt) zu berichten und ein beantworteter Fragebogen nach dem Muster der Nr. 77 bei-zufügen.

Abschrift des Berichts ist der Heeresmunitionsanstalt, welche die Munition ausgegeben hat, zu übersenden, damit sie dem Feldzeugkommando Mitteilung machen kann.

Lassen sich die verlangten Feststellungen nicht mehr machen, z.B. bei Rohrzerspringern, so ist dies zu melden. Photographien von dem zerstörten Geschütz sind für die Beurtei-lung des Vorkommnisses wichtig und – wenn solche vorhanden – dem Bericht beizufügen. 3–4 Schuß von der am Geschütz befindlichen Munition und wiedergefundene Munitions-teile des Rohrzerspringers sind an die Kommandantur des Versuchsplatzes Hillersleben zur Verfügung des OKH (Wa Prüf 1) einzusenden; vgl. Nr. 77 unter B 8. Dies ist zur Feststel-lung etwaiger Fehlerquellen unbedingt erforderlich.

77. Muster des Fragebogens.
Truppenteil

Fragebogen
über besondere Vorkommnisse an der Munition

Die nachfolgenden Fragen sind nur insoweit zu beantworten, als sie für den 21 cm Mrs. 18 in Betracht kommen und dies nach der Überzeugung der Berichtenden, ohne Zerlegen der Munition, einwandfrei geschehen kann. Für jedes Vorkommnis ist ein besonderer Fra-gebogen auszufüllen.

A. 1. Geschützart (Werfer) und Nr.
des Rohres ?
.........................................
Welche Angaben sind auf dem
Rohr außer der Rohrnummer ein-geschlagen ?
.........................................
Mit welcher Erhöhung wurde ge-schossen ? .........................................
Welche Libelle war befohlen ? .........................................
Welche Schußtafel wurde beim Schießen verwendet (Auch Da-tum der Schußtafel und Anga-be der letzten eingearbeiteten Deckblattnummern) ? .........................................
2. Art des Vorkommnisses ?
a) Rohrzerspringer, Frühzer-springer, Kurzschüsse, Blindgänger, Luftspreng-punkt-Versager usw. .........................................
b) Wurden Luftsprengpunkt-Versager nachträglich im Aufschlag scharf ? .........................................
3. a) Rohr aufgebaucht ? oder Risse entstanden ? oder völlig zerrissen ? .........................................
b) an welcher Stelle ? .........................................
4. Zahl (Prozent) der Frühzer-springer, Kurzschüsse usw. ? .........................................
5. Geschoß:
a) Geschoßart, Farbe des An- strichs, besondere Kenn- zeichen, auch die einge- schlagenen ? .........................................
b) Äußere Beschaffenheit des
Geschosses, der Führung, Metall der Führungsringe ?
.........................................
c) War das Geschoß richtig
angesetzt ?
.........................................
d) Hatte das Geschoß beim Ansetzen geklemmt ? .........................................
e) Ist vor dem Schuß durch das Rohr gesehen worden ? .........................................
f) War das Geschoß ver-schmutzt oder naß ? .........................................
g) War das Geschoß (Patrone) schon einmal angesetzt und entladen ? .........................................
6. Zünder:
a) Zünderart ? .........................................
b) Zünderstellung ? .........................................
c) Äußere Kennzeichen, wenn möglich, Angabe der Liefer- firma, Fertigungsjahr, Liefer- nummer (auf dem Zünder eingeschlagen) ? .........................................
d) Werkstoff des Zünderkörpers
(z.B. Leichtmetall, Messing) ?
.........................................
e) Äußere Beschaffenheit des Zünders ? .........................................
7. Hülsenkartusche (Patrone):
a) Welche Angaben stehen auf dem Ladungszettel des Kar- tuschdeckels ? .........................................
auf dem Mantel der Patro-nenhülse ? .........................................
auf dem Boden der Patro-nenhülse .........................................
auf dem Beutelstoff bei den Teilkartuschen (Sonderkar- tuschen, Vorkartuschen, Zu-satzladungen) ? .........................................
b) War die Hülsenkartusche (Pa-
trone) bereits längere Zeit
dem Packgefäß entnommen ?
der Feuchtigkeit ausgesetzt ?
.........................................
c) Hatte die Hülsenkartusche (Patrone) lange in der Sonne gelegen ? .........................................
d) Hatte die Hülsenkartusche (Patrone) vor dem Abfeuern und wie, lange im heißge- schossenen Rohr gelegen ? .........................................
e) Mit welcher Ladung wurde geschossen ? .........................................
f) Klemmte die Kartuschhülse (Patronenenhülse) beim Aus-werfen übermäßig ? .........................................
g) Wie oft war die Kartusch-hülse (Patronenhülse) beschossen ? (Schußzahl gleich Anzahl der auf dem Rand der Hülse befindlichen Körnereinschläge) .........................................
h) Wurden von der Schußtafel abweichende Schußweiten festgestellt ?
1. bei wieviel Schuß ? .........................................
2. Gesamtschußzahl ? .........................................
3. wieviel Meter betragen die Abweichungen bei den Schüssen zu 1) .........................................
i) Wurde Pulver der Treibladung
vor dem Rohr gefunden ?
.........................................
k) Welche Zündschrauben- oder
Zündhütchenart war als Ge- schützzündung eingesetzt ?
.........................................
B. 8.

Wiedergefundene Munitionsteile und 3 bis 4 Schuß von der am Geschütz befind-lichen Mun. sind an OKH (WaPrüf)4) einzusenden. Die Bezeichnung der am Ge-schütz noch vorhandenen Munition ist mit anzugeben und bei den betr. Fragen in Klammer zu setzen. Falls photographische Aufnahmen des Rohres nach dem Rohrzerspringer gemacht wurden, sind sie der Meldung beizufügen.

9. Wurden die Angaben zu 5, 6 und
7 vor dem Schuß oder an Hand der am Geschütz befindlichen Munition festgestellt ?
.........................................
C. 10. Allgemeiner Zustand des Rohr- innern (Ausbrennungen usw.) .........................................
11. Welche Zeitspanne lag zwischen den Schüssen ? .........................................
12. War das Rohr heißgeschossen ? .........................................
13. War an dem Tage aus dem Rohr schon schnelles Feuer abgege-ben ?
Wurde bei Dunkelheit ge-
schossen ?
.........................................
14. a) Gesamtzahl der aus dem Rohr
verfeuerten Schüsse ?
.........................................
b) Gesamtschußzahl des Schies-sens, in dessen Verlauf die besonderen Vorkommnisse aufgetreten sind ? .........................................
15. War das Wetter heiß ?
Wurde bei Regen, großtropfigem
Platzregen, bei Hagelwetter oder
Schnee geschossen ?
.........................................
Barbara-Meldung: .........................................
Schußrichtung in Windziffer: .........................................
Höhenunterschied, Geschütz– Zielgelände .........................................
D. 16. Welche Heeres-Munitionsanstalt hat die Munition geliefert ? .........................................
17. Seit wann ist die Munition in Ver-
waltung der Truppe ?
.........................................
18. Art und Zustand der Lagerräume
bei der Truppe ?
.........................................
E. Bei zahlreichen Blindgängern sind
folgende Angaben wichtig:
19. Neigung des Zielgeländes zur Mündungswaagerechten, das heißt: .........................................
a) liegt das Zielgelände unge-fähr waagerecht ? .........................................
b) fällt das Zielgelände in Schußrichtung ab ? .........................................
c) steigt das Zielgelände in Schußrichtung an ? .........................................
20. Beschaffenheit des Aufschlag- geländes ? (eben, gefurcht, Trichtergelände usw.) .........................................
21. Bodenart des Aufschlaggelän-des ? (steinig, sandig, felsig, sumpfig, moorig, naß, schlüpfrig, trocken usw.) .........................................
22. Bodenbewachsung des Aufschlag-
geländes ? (Wald, Heidekraut, Wiese, Acker usw.)
.........................................

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