D. Maßnahmen gegen Rohr- und Frühzerspringer und sonstige UnfälleF. Übersicht über die scharfe Munition und ihre VerwendungInhaltsverzeichnis
Merkblatt für die Munition der 7,5 cm Panzerjägerkanone 40
E. Entladen angesetzter oder klemmender Patronen

51.

Soll eine angesetzte Patrone nicht verfeuert werden, so wird die Patrone beim Öff-nen des Verschlusses wieder ausgeworfen. Die Patrone ist dabei aufzufangen und darf nicht auf den Boden fallen.

Wird die Patrone vom Auswerfer nicht ganz ausgeworfen und sitzt sie so fest, daß sie von Hand nicht gelockert werden kann, so ist sie mit dem beim Geschützubehör befindlichen Hülsenzieher aus dem Rohr zu ziehen.

Entladene Patronen dürfen verfeuert werden, wenn sie nach dem Entladen keine Beschädigungen aufweisen. Auf "m.V." eingestellte kl.A.Z. 23 sind wieder auf "o.V." zurückzustellen.

52.

Läßt sich die Patrone auch nicht mit dem Hülsenzieher aus dem Rohr entfernen, so ist das Ausstoßen der Patrone wie folgt vorzunehmen:

Das Rohr erhält waagerechte Stellung, der Verschluß wird geöffnet.

Der Wischer (Wischerkopf voran) wird von der Mündung her in das Rohr eingeführt und mittels zwei an der Wischerstange befestigter Bindestricke langsam gegen das Geschoß gezogen.

Die Ausdrehung für den Zünder im Wischerkopf muß frei von Fremdkörpern und so groß sein, daß die Spitze des Zünders frei liegt. Dies ist vor dem Gebrauch zu prü-fen.

Die an den Wischersträngen ziehenden Leute dürfen sich die Stricke nicht um die Hand wickeln. Sie müssen sich auch soweit wie möglich rückwärts der Rohrmündung aufstellen. Ist die Patrone durch kräftigen Zug an den Stricken nicht zu lockern, so setzt man den Wischer bis zu 10 cm vom Geschoß ab und zieht ihn wieder mit einem Ruck an das Geschoß heran. Dies ist so lange zu wiederholen, bis sich die Patrone gelockert hat. Dabei darf die gelockerte Patrone weder auf harte Gegenstände noch auf den Boden fallen.

Durch zu starke Stöße kann der Zünder scharf werden und zur Entzündung kommen. Vorsichtig !

53.

Klemmt eine Patrone beim Einsetzen in das Rohr so stark, daß sie sich weder richtig ansezten noch herausnehmen läßt, so ist sie mit dem Hülsenzieher zu entfernen. Ist dies nicht möglich, so ist die Patrone nach Nr. 52 zu entladen.

Derartige Patronen dürfen verfeuert werden, wenn nicht sie den Anlaß zum Klemmen gegeben haben; vgl. Nr. 51, letzer Absatz.

54.

Hat sich ein Geschoß von der Patronenhülse gelöst und sitzt im Rohr fest, was nur selten vorkommen wird, so ist ein Knäul Lappen in den Ladungsraum zu stecken und der Verschluß wieder zu schließen. Das Ausstoßen des Geschosses erfolgt sinnge-mäß nach Nr. 52 (Seite 11, Anm.1)).

55.

Während des Entladens muß das Gelände in der Schußrichtung mindestens 500 m, zu beiden Seiten der Schußrichtung mindestens 200 m und nach rückwärts mindes-tens 100 m frei sein. Nur die mit dem Entladen Beauftragten verbleiben am Ge-schütz.

C. Angaben über V. Gewichtsangaben bis VII. MunitionspackgefäßeF. Übersicht über die scharfe Munition und ihre VerwendungInhaltsverzeichnis