102.

Meßkartuschen dienen zum Bestimmen der jeweiligen Pulvertemperatur. Man kann eine beliebige Hülsenkartusche als Meßkartusche einrichten. Bei dieser muß die scharfe Hülsenzündschraube gegen eine abgeknallte ausgetauscht oder vorläufig durch einen Korken ersetzt werden; den Kartuschdeckel abheben und durchbohren. Das Thermometer wird auf die unterste Teilladung gesetzt, nachdem die anderen Teilkartuschen der Hülse entnommen wurden. Diese Teilkartuschen werden darauf so an das untere Ende des Pulverthermometers angelegt, daß sie sich möglichst dicht an dieses anschmiegen. Danach setzt man den unteren Kartuschdeckel in die Hülse ein, wobei das Thermometer durch die Bohrung des Kartuschdeckels gesteckt wird und drückt ihn mit den Händen fest, soweit dies möglich ist. Der obere Kar-tuschdeckel wird in derselben Weise eingesetzt.

Die so hergerichtete Meßkartusche lagert man inmitten des Stapels Hülsenkartu-schen, der für das geplante Schießen in Frage kommt, ein. Die Meßkartusche, soll möglichst etwa 2 Stunden mit den übrigen Kartuschen meßfertig zusammen gelagert haben, bevor man die Pulvertemperatur abliest und verwertet.

Vor dem Ablesen der Pulvertemperatur bei der Meßkartusche soll sich das Thermo-meter mindestens ½ Stunde in der Meßkartusche befunden haben. Man muß mit einer Genauigkeit von ½ Grad Celsius ablesen.

Wichtig ist, daß weder die Meßkartusche noch das herausragende Ende des Pulver-thermometers Sonnenschein erhält oder beim Ablesen vom Atem getroffen wird.

Die Meßkartusche ist durch einen roten Farbring um den Mantel der Hülse oder in anderer auffälliger Weise kenntlich zu machen.

Verpackung

Für den Transport nimmt man das Thermometer aus der Meßkartusche heraus und verwahrt es in seinem Behälter. Die Teilladungen sind sorgfältig zu ordnen. Der un-tere und obere Kartuschdeckel sowie das Pappkreuz; sind wieder fest in die Kar-tuschhülse hineinzudrücken. Die Meßkartusche ist schnell erreichbar, möglichst in ein besonders gekennzeichnetes Munitionspackgefäß zu packen.