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| Geschoßzünder (Flak) |
Zeitzünder S/30 Fliehgewichtsantrieb1 |
| Zt.Z. S/30 Fg1 |
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| Kennzeichnung |
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Der Zt.Z. S/30 Fg1 ist ein nicht sprengkräftiger Zeitzünder. Er ist transport-, lade und rohrsicher. Der Zünder enthält ein auf Zeit einstellbares Uhrwerk zur Erzielung eines Luft- sprengpunktes. |
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Bei einer Einstellung von 10°–15° vom Kreuz – entsprechend einer Entfernung von 100– 250 m von der Rohrmündung ab – wird der Zünder entsichert. |
| Gewicht des Zünders: 440 ± 10 g. |
| Wirkungsweise |
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Zeiteinstellung. Unter Verwendung eines Zünderstellschlüssels oder einer Zünderstell-maschine wird die Zünderspitze (1), die mit dem Mittelstück (2) fest verschraubt ist, so lange gedreht, bis der Schnepper des Stellschlüssels bzw. die Stellnase der Zünderstell-maschine in die Nut im Zünderkörper (3) einschnappt. Hierdurch wird die entsprechende Laufzeit des Uhrwerkes (15) eingestellt. |
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Zur Übertragung der Einstellung vom Zündergehäuse auf das Uhrwerk (15) hat das Mit-telstück (2) einen Mitnehmerstift (7), der in eine aufgebogene gabelförmige Nase (V) der Einstellscheibe (16) hineinragt. Da die Einstellscheibe (16) mit der Mittelradwelle (21) des Uhrwerkes (15) nur durch eine Friktionskupplung (19) verbunden ist, läßt sich diese Ein-stellung ausführen, ohne daß die Drehung auf das noch gesperrte Uhrwerk (15) übertra-gen wird. |
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Beim Schuß schlägt die Hammerfeder (10) infolge des Beharrungsvermögens ihrer Ge-wichte (11) die aus der Einstellscheibe (16) herausgebogene gabelförmige Nase (in die vor dem Schuß der im Mittelstück (2) sitzende Mitnehmerstift (7) eingreift) herunter und entkuppelt dadurch das Uhrwerk (15). Gleichzeitig wird dadurch der auf der Einstellschei-be (16) angebrachte Schlagstift (18) in die darunter liegende fest auf der Mittelradwelle (21) sitzende Sicherungsscheibe (17) geschlagen, wodurch Einstellscheibe (16) und Mit-telradwelle (21) starr miteinander verbunden werden. Das Uhrwerk (15) ist damit frei und kann anlaufen. Der Antrieb erfolgt durch zwei Fliehgewichte (30), die bei der Rotation des Geschosses infolge der Fliehkraft nach außen eine Kraft ausüben. Die Fliehgewichte (30) sind mit Zahnsegmenten (29) fest verbunden. Die Zahnsegmente (29) greifen in zwei Übersetzungsräder (24) ein. Diese treiben das Mittelrad (22), weiterhin das Laufrad I (25), Laufrad II (26) und Laufrad III (27) und das Steigrad (23) an. Der gleichmäßige Ablauf wird durch die in das Steigrad (23) eingreifende Unruhe (28) geregelt, und zwar so, daß sich die Mittelradwelle (21) in etwa 30 s einmal herumdreht. |
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Wenn die Einstellscheibe (16) sich nun so weit gedreht hat, daß die Nase (T) des Einfall-hebels (31) vor dem Schlitz (U) der Einstellscheibe (16) steht, gleitet der Einfallhebel (31) in den Schlitz (U). Durch die Drehbewegung des Einfallhebels (31) und der mit ihm verbundenen Auslösehebelwelle (34) wird der Zündstückhebel (35) frei. Er bewegt sich durch die Fliehkraft nach außen. Nachdem der Zündstückhebel (35) das Zündstück (36) entsichert hat, wird dieses mit seinem Zündhütchen (37) durch die Fliehkraft auf die Zündnadel (38) geschleudert. Es erfolgt hierdurch der Anstich des Zündhütchens (37). Der entstehende Feuerstrahl des Zündhütchens (37) schlägt durch den schrägen Kanal nach unten und bringt die Zündladung und damit die Sprengladung des Geschosses zur Detonation. |
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Damit das Uhrwerk (15) vor Beginn der Rotation nicht die geringste Bewegung machen kann, wird die Unruhe (28) durch einen Anschwungflügel (40) festgehalten, der durch die Anschwungflügelfeder (41) in der Ruhelage gehalten wird. Sofort beim Einsetzen der Ro-tation wird der Anschwungflügel (30) nach außen geschleudert, wobei die Unruhe (28) entsichert wird und zugleich nach einen Anschwung erhält. |
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Als weitere Sicherung ist noch das Sicherungsplättchen (39) angebracht, welches erst nach Beendigung der Abschußbeschleunigung nach außen gehen und das Zündstück (36) entsichern kann. |
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Damit keine Frühzerspringer auftreten können, ist zur Erreichung dieser Sicherung eine besondere Sicherungsscheibe (17) eingebaut, die den Einfallhebel (31) während der er-forderlichen Zeit sperrt. Die Länge der Sicherungszeit ist so bemessen, daß am Anfang der Laufzeit entsprechend einer Einstellung bis 10° vom Kreuz der Zünder nicht scharf werden kann. Die Entsicherung des Zünders liegt zwischen 10° und 15° vom Kreuz. Die Teilung des Stellschlüssels beginnt daher mit 15° vom Kreuz. |
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Verpackung |
| Die Zt.Z. S/30 Fg1 werden |
| 1. |
zu 25 Stück in einem Transportkasten, Größe I, für Flakzünder nach Zeichnung 713 C 4801 mit Einsatz zum Transportkasten, Größe I, für Zt.Z. S/30 nach Zeich-nung 713 D 4806 oder in einem Transportkasten für Geschoßzünder, Größe I, nach Zeichnung 13 B 7008 oder in einem Transportkasten für Geschoßzünder, Größe 0 I, nach Zeichnung 13 C 7114 unter Verwendung von Einlegeboden nach Zeichnung 13 D 7012 und Einlegedeckel nach Zeich-nung 13 E 7050 luftdicht verpackt oder |
| 2. |
in Zünderbuchsen Nr. 1 nach Zeichnung 13 D 7076 eingebracht, die zu 25 Stück in Transportkisten für Geschoßzünder, Größe I, ohne Zinkeinsatz nach Zeichnung 13 C 7068 verpackt werden. |
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Zugehörige Schlüssel |
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Zum Auf- und Abschrauben: Zünderschlüssel für A.Z. 23 und Zt.Z. S/30 nach Zeichnung 13 D 6605. |
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Zum Einstellen der Laufzeit: Stellschlüssel für Doppelzünder S/60 und Zt.Z. S/30 nach Zeichnung 13 D 6610 oder 1 V 181. |
| Liste der Teile |
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Lfd. Nr. |
Benennung | Werkstoff | ||
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1 |
Zünderspitze |
Leichtmetall |
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2 |
Mittelstück |
Leichtmetall |
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3 |
Zünderkörper |
Leichtmetall |
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4 |
Gewindestift |
Stahl |
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5 |
Gängigkeitsfeder |
Federstahl |
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6 |
Gewindering |
Stahl |
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7 |
Mitnehmerstift |
Stahl |
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8 |
Werkbefestigungsschrauben |
Stahl |
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9 |
Ring |
Hartpappe |
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10 |
Hammerfeder |
Stahl |
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11 |
Hammerfedergewichte |
Stahl |
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| 12 |
Hammerfederschrauben |
Stahl |
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| 13 |
Schraube für den Gewindering |
Stahl |
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| 14 |
Ring |
Leichtmetall |
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| 15 |
Uhrwerk |
-- |
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| 16 |
Einstellscheibe |
Stahl |
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| 17 |
Sicherungsscheibe |
Stahl |
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| 18 |
Schlagstift |
Stahl |
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| 19 |
Friktionskupplung |
Stahl |
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| 20 |
Schutzring |
Messing |
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| 21 |
Mittelradwelle |
Stahl |
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| 22 |
Mittelrad |
Messing |
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| 23 |
Steigrad |
Messing-Stahl |
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| 24 |
Übersetzungsräder |
Stahl |
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| 25 |
Laufrad I |
Messing-Stahl |
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| 26 |
Laufrad II |
Messing-Stahl |
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| 27 |
Laufrad III |
Messing-Stahl |
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| 28 |
Unruhe |
Stahl |
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| 29 |
Zahnsegmente |
Stahl |
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| 30 |
Fliehgewichte |
Messing |
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| 31 |
Einfallhebel |
Stahl |
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| 32 |
Einfallhebelgewichte |
Stahl |
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| 33 |
Auslösehebel |
Messing |
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| 34 |
Auslösehebelwelle |
Stahl |
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| 35 |
Zündstückhebel |
Messing |
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| 36 |
Zündstück |
Messing |
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| 37 |
Zündhütchen |
-- |
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| 38 |
Zündnadel |
Stahl |
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| 39 |
Sicherungsplättchen |
Messing |
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| 40 |
Anschwungflügel |
Messing |
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| 41 |
Anschwungflügelfeder |
Stahl |
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