Die deutsche Abwurmunition |
Zeichen.-Nr. |
AB 1000-2 610 B 1,3 EZ |
Serie P Blatt 6 |
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Begriff: Abwurfbehälter |
Einlagerung |
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Füllung: 550 B 1,3 E und |
Gewicht d. Füllung: ca. 793 kg |
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Gesamtgewicht: ca. 995 kg |
Zünder: d. AB
oV-seitig: 2
Zd (69) D |
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Abwurfwaffe:
Alt: Ohne Zündstromschalter im Schloß
ETC 500 und Schloß 500/XII |
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Hinweis auf Vorschriften: TAGTT Kennziffer I Ma 4 Nr. 24, Lfd.Nr. 608/43 |
Anmerkung: |
Aus Gründer der Transportsicherheit müssen die B 1,3 E und AB ge-trennt angeliefert werden. Der AB wird daher erst bei der Truppe gefüllt. Siehe o.a. TAGTT. |
1. |
Verwendungszweck |
Abwurfbehälter dient zum Massenwurf von B 1,3-Brandbomben auf Ziele, in denen Brandwirkung erreicht werden kann. Er fällt ballistisch und wird nach den angegebe-nen Wurftafeln geworfen. Nach einer bestimmten Fallzeit erfolgt das Ausstreuen der Brandbomben je nach ZSK-Stellung über die oV- bzw. den mV-seitigen Zünder noch in der Luft sofort in fünf Stufen mit etwa 1 Sekunde Abstand als Reihenwurf oder bei mV-Stellung auf einmal als Massenwurf. |
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2. |
Beschreibung |
Der AB ist eine Rahmen-Spannband-Konstruktion mit rundem Kopf und kegelig auf-gesetztem Ringleitwerk. Der Rahmen teilt ihm in einen linken und rechten Füllraum. Er ist oben durch einen Mantelabschnitt abgedeckt und nimmt vorne zwei schwenk-bare Stauklappen auf, die durch das vordere Spannband gehalten werden. Die Füll-räume werden durch je 4 lose Querwände für die Aufnahme der fünf Bündel B 1,3 unterteilt. Außen um den Mantelabschnitt des AB greifen fünf Spannbänder. Ihre Enden sind am Mittelträger eingehakt und durch Splinte an fünf Sprenggehäusen befestigt. Die Sprenggehäuse sind in den Mittelträger eingeschoben und werden durch eine der zwei ein-gesetzten Sprengkapseln nach dem Abwurf aufgesprengt und geben dann die Spannbänder und somit die Brandbomben frei. Im Leitwerkske-gel, durch ein Handloch zugänglich, sind der Zd. (89) B, die zwei Zd. (69) D, die drei Zündübertrager I und die Zerstörladung untergebracht. Während der Zd. (89) B an den "mV"-Stift angeschlossen ist, liegen die beiden Zd. (69) D an dem "oV"-Stift des Ladekopfes. Jeder der drei Zünder arbeitet auf einen Zünderübertrager I, an die der Sprengkapselsatz angeschlossen ist. Er ist aus Sprengkapseln ohne bzw. mit ver-schiedenen Verzögerungen zusammengestellt und ermöglicht dadurch einen oV- Rei-henwurf (Sprenggehäuse werden stufenweise nach einander aufgesprengt) bzw. einem mV-Massenwurf (Sprenggehäuse werden schlagartig aufgesprengt). Beim Ab-springen des vordersten Spannbandes werden die Stauklappen frei und schwenken nach außen. Dadurch wird der AB unstabil und schüttelt alle noch womöglich zu-rückgebliebenen Brandbomben aus. Zuletzt nach etwa 7 Sek. wird die Zerstörladung gezündet und zerstört die Zündübertrager I. |
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3. |
Eignung für den Einsatz |
a) |
Horizontal-Hochangriff: |
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Zünderlaufzeit (89) B so wählen, daß der AB in ca. 2000 m Höhe öffnet. |
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Streubild: Länge ca. 250 m; Breite: ca. 200 m. | ||
Wird beim Angriff die befohlene und im Zd. (89) B bereits festgelegte Höhe nicht erreicht, so ist "oV" zu schalten, damit der AB über die Zd. (69) D auf je-den Fall noch in der Luft geöffnet wird. |
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Bei Angriff unter 2500 m ist "oV" zu werfen. | ||
Streubild aus 500 m Abwurfhöhe: Länge ca. 350 m; Breite ca. 100 m. | ||
c) |
Bei Gemischtwurf con SC 1000 und AB 1000 beruht die Gesamtwirkung zum großen Teil auf der moralischen Erschütterung der Löschkräfte. Damit bei einem oV-Wurf der Minenbombe der AB nicht gleich über die Zünder (69) D öffnet, müssen diese ausgebaut werden. Die Zündübertrager I bleiben eingebaut ! Der AB öffnet dann bei ZSK-Stellung "oV" nach der am Zünder (89) B eingestellten Laufzeit. |
4. |
Auslösung |
Einzel- oder Reihenwurf, auch zusammen mit Sprengbomben. Blinder Notwurf ist auch bei ausgeschaltetem ZSK nicht möglich. Landung mit angehängtem AB ist ge-stattet. |
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5. | Transport |
AB wird grundsätzlich auf seinem Transportgestell befördert. Der gefüllte AB ist nur beschränkt transportsicher, außerdem ist das Transportgestell für eine längere La-gerung nicht stabil genug. Ist ein Transport nicht zu umgehen, so darf er nur vor-sichtig und über kurze Strecke erfolgen. AB erst am Flugzeug vom Transportgestell abheben und nie hart aufsetzen oder stoßen. Im Schlittenzug höchstens 20 km/h Geschwindigkeit. Ist Transport auf Eisenbahn oder Lastkraftwagen nicht zu vermei-den, dann AB immer quer zur Fahrtrichtung. |
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6. | Verpackung |
Eigenes Transportgestell, auf diesem abgestellt ein Transportkasten "Zubehör und Zünder AB 1000-2" und in diesem enthalten ein Transportkasten "Zünder AB 1000-2". |
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7. | Blindgänger |
Verstreute B 1,3 E vorsichtig, ohne den Zünder aufzustoßen, zusammentragen und in der Sprenggrube sprengen bzw. abbrennen. |
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8. | Lagerung |
Die Lagerzeit der gefüllten AB ist so kurz wie möglich zu halten. Möglichst nur den Bedarf für den nächsten Einsatz füllen und bereitlegen. Bei der Lagerung des AB im Transportgestell muß Aufhängewarze nach unten zeigen. Der Sprengkapselsatz zeigt nach oben und ist gegen Regen und Feuchtigkeit abzudecken. |