12. Zum Entzünden der Treibladung in der Patronenhülse werden im allgemeinen Zünd-schrauben, bei den kleinen Kalibern auch Zündhütchen verwandt. Zündschrauben sind aus Messing oder Stahl, Zündhütchen im allgemeinen aus Messing gefertigt.

13. Bezüglich der Einleitung des Zündvorganges sind zu unterscheiden:

mechanisch (d.h. durch Schlag) auslösbare Zündschrauben und Zündhütchen und

Die mechanisch auslösbaren Zündschrauben (Schlagzündschrauben) enthalten Zündhüt-chen, die elektrisch auslösbaren Zündschrauben Zündpillen.

Sämtliche Zündhütchen (einschließlich der in die Zündschrauben eingebauten) werden beim Aufschlag des Schlagbolzens durch Umwandlung der hierfür auftretenden Reibung in Wärme zur Entzündung gebracht. Bei den elektrisch auslösbaren Zündschrauben erfolgt die Entzündung durch Umwandlung des elektrischen Stromes in Wärme.

14. Als Zündsatz enthalten die Zündhütchen und Zündpillen ein Gemenge aus Knallqueck-silber, Kaliumchlorat (chlorsaurem Kali) und Schwefelantimon; die Zündhütchen darüber hinaus zur Vergrößerung der Reibung einen Zusatz aus Glaspulver.

15. Es werden verwendet:

Zündschrauben C/12 n.A., C/22 und C/32 in Patronenhülsen über 3,7 cm Kaliber.

Von den aufgeführten Zündschrauben ist nur die Zdschr. C/22 elektrisch auslösbar; die übrigen sind Schlagzündschrauben.