Die Munition der Flakartillerie - Beschreibung - Teil 2 - Munition der 2 cm Flak 30, 38 und des Flakvierlings 38 |
II. 2 cm Sprenggranatpatrone L'spur W |
– 2 cm Sprgr.Patr.L'spur W – |
– Zeichn. 4 – |
17. | Verwendung: Zum Beschuß von Luft- und Erdzielen |
Geschoß: 2 cm Sprenggranate L'spur mit Wärmeübertragung – 2 cm Sprgr.L'spur – | |
Geschoßgewicht, schußtafelmäßig: 120 g |
Besondere Kennzeichen: |
Geschoßanstrich gelb. Auf dem zyl. Teil des Geschosses (rechts neben dem Fertigungsjahr) ein "W" in schwarzer Farbe. |
|
Ring in Farbe der L'spur oberhalb des Führungsrings |
A. Teile der Patrone |
18. | 1. Patronenhülse: | 2 cm Patrh. (Werkstoff Messing) oder |
2 cm Patrh. (St) (Werkstoff Stahl) | ||
2. Zündhütchen: | Zdh. 92/36 | |
3. Treibladung: | Hauptladung: etwa 40 g Nz.R.P. (3.3/0,5) |
Beiladung: | 1 g Z.Schw.P.(schn.) oder | ||
0,5 g Nz.Beil.P. (1,5 x 1,5/0,75) |
4. Geschoßkörper: | 2 cm Sprgr.L'spur W | |
5. Sprengladung: | Sprldg. d. 2 cm Sprgr. (6,2 g Nitropenta) | |
6. Zünder: | 2 cm Kpf.Z. 45 | |
7. Sprengkapsel: | Sprk. (Duplex) Lm | |
8. Zerlegeeinrichtung: | Wärmeübertragung | |
9. Lichtspur. |
B. Kurze Beschreibung |
– Zeichn. 4 – |
1. Patronenhülse |
2. Zündhütchen |
3. Treibladung |
19. Wie bei 2 cm Sprgr.Patr.L'spur (Ziffer 3–8). |
4. Geschoßkörper |
20. Der Geschoßkörper ist aus Flußstahl (Stangenmaterial) gefertigt und hat oben ein Gewinde (M 15 X 1) für den Zünder. Die durch einen Steg geteilte Geschoßhöhlung nimmt in ihrem oberen Teil die Sprengladung und in ihrem unteren Teil die Lichtspur auf. Ober-halb und unterhalb des mit Bohrung versehenen Steg ist die Zerlegeeinrichtung einlabo-riert. |
Das Geschoß hat einen FES-Führungsring. |
In den zyl. Geschoßzapfen ist unterhalb des Führungsringes eine Ringnut und weiter un-ten eine Würgerille eingearbeitet (siehe Ziffer 5). |
Die Würgerille entfällt, wenn Patronierung mit Stahlhülse vorgesehen ist. |
5. Sprengladung |
21. Wie bei 2 cm Sprgr.Patr.L'spur (Ziffer 10). |
6. Zünder |
22. Der 2 cm Kpf.Z.45 ist ein empfindlicher Aufschlagzünder ohne Zerlegeeinrichtung. Er ist transport-, lade- und rohrsicher. Mit eingeschraubter Sprengkapsel (Duplex) gehört er zu den sprengkräftigen Zündern. Er ist ohne Einstellung zum Verfeuern fertig und wird ab 9 cm vor der Rohrmündung entsichert. |
7. Sprengkapsel |
23. Wie bei 2 cm Sprgr.Patr.L'spur (Ziffer 12). |
8. Zerlegeeinrichtung (Wärmeübertragung) |
24. Diese Zerlegeeinrichtung wirkt nicht wie der Pulverzerleger durch Übertragung der Flamme, sondern durch Übertragung der von der Lichtspur entwickelten Wärme. |
Das der Sprengladung zugewendete Ende der Bohrung für die Lichtspur ist durch ein Stahlnäpfchen (die Satzhülse) abgeschlossen. Die Spitze der Satzhülse enthält ein Pul-verkorn aus Nz.Pulver. Ein zweites Pulverkorn aus Nz.-Pulver ist in den unteren Hohlraum der Sprengladung einlaboriert. |
Beim Abbrennen des letzten Teils der Lichtspur wird das Stahlnäpfchen erhitzt und das in seiner Spitze befindliche Pulverkorn zur Entzündung gebracht. Der Feuerstrahl schlägt durch die Bohrung im Steg und entzündet das Pulverkorn in der Sprengladung, das die Sprengladung zur Explosion bringt. |
Die Zerlegung des Geschosses erfolgt, nachdem es eine Strecke von etwa 2000 m zu-rückgelegt hat (was einer Zeit von etwa 5,5 bis 6,5 s entspricht), ohne daß der Ge-schoßzünder ansprach. |
9. Lichtspur |
25. Die Lichtspur besteht aus dem Leuchtsatz und dem Anfeuerungssatz und ist unmit-telbar in die Geschoßaushöhlung eingepreßt. Der Anfeuerungssatz ist durch ein Abschluß-plättchen geschützt. Die Lichtspur wird durch die Treibladung gezündet. Die Brenndauer beträgt etwa 5,5 s, entspricht also einem Geschoßweg von etwa 2000 m. |
C. Verpackung |
27. Wie bei 2 cm Sprgr.Patr.L'spur (Ziffer 15). |
D. Durchschnittsgewichte |
28. Gewicht: |
der fertigen Patrone | etwa |
0,300 kg |
des leeren Patronenkastens mit Papphülsen | etwa |
15,000 kg |
des mit Patronen gefüllten Patronenkastens | etwa |
45,000 kg |
des mit beschossenen Patronenhülsen gefüllten Patronenkastens |
etwa |
29,000 kg |