Die Munition der Flakartillerie - Beschreibung - Teil 3 - Munition der 3 cm Flak 18 und 36 |
VI. 3,7 cm Panzergranatpatrone 18 |
– 3,7 cm Pzgr.Patr. 18 – |
– Zeichn. 8 – |
47. | Verwendung: Zum Beschuß von gepanzerten Fahrzeugen |
Geschoß: 3,7 cm Panzergrante 18 – 3,7 cm Pzgr. 18 – | |
Geschoßgewicht, schußtafelmäßig: 0,685 kg | |
Besondere Kennzeichen: Geschoßanstrich schwarz. |
A. Teile der Patrone |
48. | 1. Patronenhülse: | Patrh. (6348) d. 3,7 cm Flak 18 (Werkstoff Messing) oder |
Patrh. (6348 St) d. 3,7 cm Flak 19 (Werkstoff Stahl) | ||
2. Zündschraube: | Zdschr. C/13 n.A. (Werkstoff Messing) oder | |
Zdschr. C/33 (Werkstoff Messing) oder | ||
Zdschr. C/33 St. (Werkstoff Stahl) | ||
3. Treibladung: | Hauptladung: etwa 0,185 kg Digl.R.P. -8,2- (188 x 2,2/0,85) | |
Beiladung: 2 g Nz.Man.N.P. (1,5 x 1,5) |
4. Geschoßkörper: | 3,7 cm Pzgr. 18 oder 3,7 cm Pzgr. 18 V |
Geschosse haben Eisenführung |
5. Sprengladung: | eingepreßte Sprengladung (Nitropenta 15) oder | |
Sprldg. d. 3,7 cm Pzgr. 18 (Nitropenta 15 in Büchse) | ||
6. Zünder: | Bd.Z. (5103*) d. 3,7 cm Pzgr. | |
7. Sprengkapsel: |
Sprengkapsel 3801 (nur für eingepreßte Sprengladung oder |
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Sprengkapsel 105 (nur für Sprldg. d. 3,7 cm Pzgr 18 in Büchse) | ||
8. Lichtspur: | Lichtspurhülse Nr. 1 |
B. Kurze Beschreibung |
– Zeichn. 8 – |
1. Patronenhülse |
2. Zündschraube |
49. Wie bei 3,7 cm Sprgr.Patr. 18 (Ziffer 3–7). |
3. Treibladung |
50. Der Aufbau der Treibladung ist der gleiche wie bei der 3,7 cm Sprgr.Patr. 18 (Ziffer 8). Dagegen ist das Röhrchenpulver der Hauptladung etwas kürzer. |
Der Bleidraht fällt weg, da die 3,7 cm Pzgr. nur mit Eisenführung hergestellt wird. |
4. Geschoßkörper |
51. Der Geschoßkörper, aus Stahl gefertigt, hat zylindrische Form, die nach oben in eine bogenförmige massinve Spitze übergeht. Der Geschoßkörper ist nach einem besonderem Verfahren gehärtet und angelassen. Die Härte nimmt von der Spitze nach dem Geschoß-ende zu ab. Die Geschoßführung besteht aus einem FES-Führungsring. Unterhalb des Führungsrings sind in den Geschoßzapfen zwei Würgerillen eingearbeitet. Am unteren Ende des Geschosses befindet sich das Bodenloch mit Linksgewinde (M 22 x 1,5) zur Auf-nahme des Zünders. |
52. Die beiden Ausführungen – 3,7 cm Pzgr. 18 und 3,7 cm Pzgr. 18 V – sind in der Form und Leistung einander gleich. Äußerlich sind sie an den auf dem Führungsring eingeschla-genen Buchstaben zu erkennen, und zwar bedeutet: |
das bei der 3,7 cm Pzgr. eingeschlagene A, daß das Geschoß aus nickelfreiem Werkstoff gefertigt ist, |
das bei der 3,7 cm Pzgr. eingeschlagene C, daß es sich um ein Verbundgeschoß, d.h. ein Geschoß mit aufgeschweißter Spitze handelt. |
53. Das Geschoß ist mit seinem Zapfen bis zum Führungsring in die Patronenhülse einge-setzt und festgewürgt. |
5. Sprengladung |
54. Die Sprengladung der 3,7 cm Pzgr. 18 besteht aus 13 g Nitropenta 15 (Nitropenta mit 15% Montanwachs phlegmatisiert). Es gibt Geschosse mit eingepreßter und solche mit eingesetzter Sprengladung. Bei Sprengladungen, die in das Geschoß eingesetzt werden, befindet sich der Sprengstoff in einer Trolitbüchse. Sie sind in Geschoß mit Montanwachs festgelegt. Die Sprengladungskörper haben eine eingesetzte Bohrung zur Aufnahme der Sprengkapsel und des Zünderschaftes. |
6. Zünder |
55. Der Bd.Z. (5103*) d. 3,7 cm Pzgr. ist in das Bodenlochgewinde der Pzgr. einge-schraubt und ragt mit dem Zünderschaft in die Bohrung der Sprengladung hinein. Der Zünder ist ein Fertig-Aufschlagzünder mit unveränderlicher Verzögerung. Er ist transport-, lade- und rohrsicher und gehört zu den nicht sprengkräftigen Geschoßzündungen. Der Zünder entsichert erst bei einem Auftreffen auf eine min-destens 7 mm starke Panzer-platte. Die Verzögerung bewirkt, daß das Geschoß kurz nach dem Eindringen in das Ziel zur Wirkung kommt. In seinem unteren Teil hat der Zünderkörper eine Bohrung mit Gewin-de zur Aufnahme der Lichtspurhülse. Wirkungsweise siehe L.Dv. 487 "Geschoßzünder (Flak). Beschreibung und Zeichungen"1). |
7. Sprengkapsel |
– Zeichn. 9 – |
56. Die Sprengkapsel ist durch den Bd.Z. in Verbindung mit Scheiben (mit Loch) aus Kork und aus Messing oder Leichtmetall in der für sie vorgesehenen Bohrung der Sprengladung festgelegt. |
Bei Geschossen mit eingepreßter Sprengladung findet die Sprengkapsel 3801 Verwendung. Geschosse mit Sprengladung in Büchse haben die Sprengkapsel 105. |
8. Lichtspur |
57. Die Lichtspurhülse Nr. 1 ist mit ihrem Gewinde in das Muttergewinde des Bodenzün-ders eingeschraubt. Sie besteht aus dem in eine Hülse aus Automatenstahl eingepreßten Leuchtsatz und dem Anfeuerungssatz. Der Anfeuerungssatz ist durch ein Abschlußplätt-chen geschützt. Das Zünden der Lichtspur erfolgt durch die Treibladung. |
Die Brenndauer beträgt etwa 2 s, entspricht also einem Geschoßweg von etwa 1050 m. |
C. Verpackung |
58. Die fertigen 3,7 cm Pzgr.Patr. 18 sind zu 12 Stück im luftdichten Patronenkasten 18 mit Einsatz für Panzergranaten verpackt. |
Das gefüllte Packgefäß trägt schwarze Inhaltszettel mit weißem Aufdruck. |
Anbringung der Zettel wie bei der 3,7 cm Sprgr.Patr. 18 (Ziffer 16). |
D. Durchschnittsgewichte |
59. Gewicht: |
der fertigen Patrone | etwa |
1,570 kg |
des leeren Patronenkastens mit Einsatz für Panzergranaten | etwa |
6,400 kg |
des mit Patronen gefüllten Patronenkastens | etwa |
25,250 kg |
des mit beschossenen Patronenhülsen gefüllten Patronenkastens |
etwa |
14,100 kg |