Die Munition der Flakartillerie - Beschreibung - Teil 4 - Munition der 5 cm Flak 41 |
V. 5 cm Panzergranatpatrone 42 |
– 5 cm Pzgr.Patr. 42 – |
– Zeichn. 6 – |
38. | Verwendung: Zum Beschuß von Panzerzielen |
Geschoß: 5 cm Panzergranate 42 | |
– 5 cm Pzgr. 42 – | |
Gewicht: 2,23 kg | |
Besondere Kennzeichen: Geschoßanstrich schwarz |
A. Teile der Patrone |
39. | 1. Patronenhülse: | Patrh. (St) d. 5 cm Flak 41 |
2. Zündschraube: | Zdschr. C/32 St (Werkstoff Stahl) | |
3. Treibladung: | Hauptladung: etwa 0,680 g Digl.R.P. –K– (235 x 2,5/1) | |
Beiladung: 10 g Nz.Man.N.P. (1,5 x 1,5) | ||
+ 1 Ngl.Rg.P.Pl. –12,5– (0,5 x 50/20) |
4. Geschoßkörper: | 5 cm Pzgr. 42 oder 5 cm Pzgr. 42 V |
Geschosse haben Eisenführung |
5. Sprengladung: | Sprldg. d. 5 cm Pzgr. (17 g Nitropenta 15) | |
6. Zünder: | Bd.Z. (5103*) d. 3,7 cm Pzgr. | |
7. Sprengkapsel: | Sprengkapsel P 2 | |
8. Lichtspur | Lichtspurhülse Nr. 1 |
B. Kurze Beschreibung |
– Zeichn. 6 – |
1. Patronenhülse |
2. Zündschraube |
3. Treibladung |
40. Wie bei der 5 cm Sprgr.Patr. 41 L'spur (Ziffer 3–9). |
4. Geschoßkörper |
41. Der Geschoßkörper besteht aus der Hülle, der Kappe und der Haube. |
Die Hülle, aus Flußstahl gefertigt, hat zylindrische Form, die nach oben in eine bogenför-mige massive Spitze übergeht. Die Hülle ist nach einem besonderen Verfahren gehärtet und angelassen. Die Härte nimmt von der Spitze nach dem Geschoßboden zu ab. Die Ge-schoßführung besteht aus einem FES-Führungsring. Unterhalb des Führungsrings sind in den Geschoßzapfen 2 Würgerillen eingearbeitet. Im unteren Ende der Geschoßhülle befin-det sich das Bodenloch mit Linksgewinde (M 22 x 1,5) zur Aufnahme des Zünders. |
Zum Schutz der gehärteten Spitze der Geschoßhülle ist auf der Geschoßhülle die aus Flußstahl hergestellte Kappe festgelötet. |
Zur Verhütung von Rohrbeschädigungen beim Automatischen Zuführen der Patrone und zur Verminderung des Luftwiderstandes beim Flug der Granate ist die Pzgr. mit einer Hau-be versehen. Die Haube ist aus Stahlblech gezogen und mit der Kappe verschweißt. |
Beide Geschoßarten unterscheiden sich dadurch, daß die Hülle der 5 cm Pzgr. 42 als ein Stück gefertigt ist, während bei der Hülle der 5 cm Pzgr. 42 V (Verbundgeschoß) die Spitze aufgeschweißt ist. |
5. Sprengladung |
42. Die Sprengladung der 5 cm Pzgr. besteht aus Nitropenta, das mit 15% Montanwachs phlegmatisiert ist. Sie ist in die Geschoßhülle eingepreßt. Im unteren Teil hat die Sprldg. eine Ausnehmung für die Sprengkapsel. |
6. Zünder |
43. Zur Verwendung kommt der Bd.Z. (5103*) d. 3,7 cm Pzgr. Er ist in das Bodengewinde der Pzgr. eingeschraubt. |
Der Zünder ist ein Fertig-Aufschlagzünder mit unveränderlicher Verzögerung. Er ist trans-port-, lade- und rohrsicher und gehört zu den nicht sprengkräftigen Geschoßzündungen. |
Der Zünder entsichert erst bei einem Auftreffen auf eine mindestens 7 mm starke Panzer-platte. Die Verzögerung bewirkt, daß das Geschoß kurz nach dem Eindringen in das Ziel zur Wirkung kommt. |
In seinem unteren Teil hat der Zünderkörper eine Bohrung mit Gewinde zur Aufnahme der Lichtspurhülse (Genaue Wirkungsweise siehe L.Dv. 487)1). |
7. Sprengkapsel |
– Zeichn. 7 – |
44. Die Sprengkapsel P 2 enthält den Initial-Friktionssatz und den Übertragungssatz (Np 5). Die Sprengkapsel ist in das Gehäuse der Sprengkapsel eingeschraubt. Das Gehäuse mit sprengkapsel wird durch den Zünder in Verbindung mit Pappringen in der Geschoßhöh-lung festgehalten. |
8. Lichtspur |
45. Die Lichtspurhülse Nr. 1 ist mit ihrem Gewinde in das Muttergewinde des Bodenzün-ders eingeschraubt. Sie besteht aus dem in eine Hülse aus Automatenstahl eingepreßten Leuchtsatz und dem Anfeuerungssatz. Der Anfeuerungssatz ist durch ein Abschlußplätt-chen geschützt. Das Zünden der Lichtspur erfolgt durch die Treibladung. |
Die Brenndauer beträgt etwa 2 s, entspricht also einem Geschoßweg von etwa 1400 m. |
C. Verpackung |
– Abb. 11 u. 12 – |
46. Die Verpackung ist die gleiche wie bei der 5 cm Sprgr.Patr. 41 L'spur (Ziffer 16). |
Die gefüllten Packgefäße tragen schwarze Inhaltszettel mit weißem Aufdruck. |
Anbringung der Inhaltszettel wie bei der 5 cm Sprgr.Patr. 41 L'spur (Ziffer 16). |
D. Durchschnittsgewichte |
47. Gewicht: |
der fertigen Patrone | etwa |
4,35 kg |
des mit Patr. gefüllten luftd. Patr.Kast. 41 | etwa |
18,35 kg |
des mit Patr. gefüllten luftd. Patr.Kast. 41 der 5 cm Flak 41 | etwa |
17,55 kg |
Durchschnittsgewichte der leeren und der mit beschossenen Patrh. gefüllten Packgefäße siehe Ziffer 17. |