Die Munition der Flakartillerie - Beschreibung - Teil 7 - Munition der 12,8 cm Flak 40 |
III. 12,8 cm Panzergranatpatrone |
– 12,8 cm Pzgr.Patr. – |
– Zeichn. 4 – |
23. | Verwendung: Zum Beschuß von Panzerzielen |
Geschoß: 12,8 cm Panzergranate – 12,8 cm Pzgr. – | |
Gewicht: 26,35 kg | |
Besondere Kennzeichen: Geschoßanstrich schwarz. |
A. Teile der Patrone |
24. | 1. Patronenhülse: | Patrh. (6311) d. 12,8 cm Flak 40 (Werkstoff Messing) oder |
Patrh. (St) d. 12,8 cm Flak 40 (Werkstoff Stahl) | ||
2. Zündschraube: | Zdschr. C/22 (Werkstoff Messing) oder | |
Zdschr. C/22 St (Werkstoff Stahl) | ||
3. Treibladung: | Hauptladung1): etwa 8,250 kg Digl.R.P. – 8 – (820 x 7,25/3,2) | |
oder | ||
etwa 9,500 kg Digl.R.P. – K 0 – D (820 x 5,8/2,0) | ||
Grundladung: 0,200 kg Digl.Bl.P. – 10,5 – (3 x 3 x 0,8) | ||
Beiladung: 20 g Nz.Man.N.P. (1,5 x 1,5) | ||
+ 70 g Bleidraht | ||
4. Geschoßkörper: | 12,8 cm Pzgr. mit KPS-Führung | |
5. Sprengladung: |
Sprldg. d. 12,8 cm Pzgr. (etwa 0,490 kg PH-Salz + H 10) (Son-dersprengstoff) |
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6. Zünder: | Bd.Z. 5121 | |
7. Sprengkapsel: | Sprengkapsel P 3 (ohne Gehäuse) | |
8. Lichtspur | Lichtspurhülse Nr. 4 |
B. Kurze Beschreibung |
– Zeichn. 4 – |
1. Patronenhülse |
2. Zündschraube |
25. Wie bei der 12,8 cm Sprgr.Patr. L/4,5 (Ziffer 3–5). |
3. Treibladung |
26. Der Aufbau der Treibladung ist der gleiche wie bei der 12,8 cm Sprgr. Patr. L/4,5 (Ziffer 6). Dagegen ist das Röhrenpulver der Hauptladung etwas kürzer. |
4. Geschoßkörper |
27. Der Geschoßkörper besteht aus der Hülle, der Kappe und dem Boden. |
Die Hülle, aus Flußstahl gefertigt, hat zylindrische Form, die nach oben in eine bogenför-mige massive Spitze übergeht. Die Hülle ist nach einem besonderen Verfahren gehärtet und angelassen. Die Härte nimmt von der Spitze nach dem Geschoßende ab. Die Führung besteht aus zwei KPS-Führungsbändern. Unterhalb der Führungsbänder sind in den Ge-schoßzapfen zwei Würgerillen eingearbeitet. Im unteren Ende des Geschoßhülle befindet sich das Bodenloch mit Gewinde (M 74 x 3) zur Aufnahme des Bodens. |
Zum Schutz der gehärteten Spitze der Geschoßhülle und gleichzeitig zur Erhöhung der Durchschlagsleistung bei schrägem Auftreffen ist auf der Geschoßhülle die aus Flußstahl hergestellte Kappe festgelötet. |
Der Boden schließt die Geschoßhülle unten ab. Er hat in seinem oberen Teil eine abge-setzte Ausbohrung mit Gewinde (M 29 x 1,5) zur Aufnahme des Zünders und unten eine Ausbohrung mit Gewinde (M 26 x 1,5) für die Lichtspurhülse. |
5. Sprengladung |
28. Die Sprengladung der 12,8 cm Pzgr. setzt sich aus zwei Preßkörpern zusammen, die in einer Pappbüchse untergebracht sind. Der obere Preßkörper ist aus PH-Salz, der untere Übertragungskörper aus H 10 hergestellt. Zur Ausfüllung des oberen Teils der Geschoß-höhlung ist auf die Sprengladungsbüchse eine Kappe aus Kunstharz-Preßstoff aufgeklebt. Die im unteren Teil der Sprengladung befindliche Bohrung dient zur Aufnahme des Zünder-oberteils mit Sprengkapsel. |
Die Sprengladung ist im Geschoß mit Montanwachs festgelegt. |
6. Zünder |
29. Der Bd.Z. 5121 ist ein Fertig-Aufschlagzünder mit unveränderlicher Verzögerung. Er ist transport-, lade- und rohrsicher und gehört mit eingeschraubter Sprengkapsel zu den sprengkräftigen Zündern; ohne Sprengkapsel gehört der Zünder zu den nicht sprengkräf-tigen Zündern. |
Der Zünder befindet sich unmittelbar nach dem Verlassen des Rohres in Scharfstellung. Die Verzögerung (0,002 s) bewirkt, daß das Geschoß kurz nach dem Eindringen in das Ziel detoniert. |
Der Zünderkörper hat in seinem oberen Teil eine Bohrung mit Gewinde (M 11 x 1) zur Auf-nahme der Sprengkapsel. |
Eine genaue Beschreibung der Wirkungsweise des Zünders enthält die L.Dv. 487. |
7. Sprengkapsel |
30. Die Sprengkapsel P 3 (ohne Gehäuse) ist in die Bohrung des oberen Teils des Bd.Z. 5121 eingeschraubt. Sie enthält den Initial-Friktions-Satz (Zündsatz) und den aus Np 5 bestehenden Übertragungssatz. |
8. Lichtspur |
31. Die in den Geschoßboden eingeschraubte Lichtspurhülse Nr. 4 besteht aus dem in eine Hülse aus Automatenstahl eingepreßten Leuchtsatz und dem Anfeuerungssatz. Der Anfeuerungssatz ist durch ein Abschlußplättchen geschützt. Das Zünden der Lichtspur erfolgt durch die Treibladung. Die Brenndauer beträgt etwa 6 s, entspricht also einem Ge-schoßweg von etwa 3850 m. |
C. Verpackung |
32. Die fertigen 12,8 cm Pzgr.Patr. sind einzeln im Patronenkasten 40 mit Zusatzklotz für 12,8 cm Pzgr.Patr. verpackt. |
Der gefüllte Patronenkasten trägt auf der Vorderseite, den beiden Stirnwänden und der rechten Innenseite des Deckels je einen schwarzen Inhaltszettel mit weißem Aufdruck. |
D. Durchschnittsgewichte |
33. Gewicht: |
der fertigen Patrone | etwa |
46,5 kg |
des leeren Patronenkastens mit Zusatzklotz | etwa |
24,5 kg |
des mit einer Patrone gefüllten Patronenkastens | etwa |
71,0 kg |
des mit einer beschossenen Patronenhülse gefüllten Patronenkas-tens |
etwa |
34,0 kg |