Die Munition der 8,8 cm Flak 18, 36 und 37 - Teil 3 - Fertigen der Meßkartusche der 8,8 cm Flak, Aushilfskartusche der 8,8 cm Flak, Manöverkartusche - R.P. - der 8,8 cm Flak, Maöverkartusche der 8,8 cm Flak |
III. Fertigen der Manöverkartusche – R.P. – der 8,8 cm Flak |
33. Die Man.Kart. – R.P. – d. 8,8 cm Flak – siehe Anlage 3 – besteht aus: |
der Patrh. (6347) (Man.) d. 8,8 cm Flak 18 oder |
Patrh. (St) (Man.) d. 8,8 cm Flak 18 |
der Zdschr. C/12 n.A. oder |
Zdschr. C/12 n.A.St, |
der 8,8 cm Mantelkartusche zu 0,180 kg |
Nz.Man.R.P. (520 · 5/4) im Beutel aus Zellglas (650 x 115) |
dem Man.Kartd. d. 8,8 cm Flak. |
34. Für das Beaufsichtigen der Arbeiten und die anzuwendenden Vorsichtsmaßnahmen gilt L.Dv. 4605/1. Ferner ist Ziff. 137 der H.Dv. 454/9 zu beachten. |
2. Untersuchen des Kartuschbeutels
aus Zellglas |
35. Die Kartuschbeutel aus Zellglas werden von der Fabrik fertig geliefert. Sie müssen durchsichtig sein und dürfen keine Falten oder Knicke haben. An der Längsnaht darf kein Klebstoff nach außen oder innen ausgetreten sein. Aneinanderhaftende Kartuschbeutel müssen sich leicht trennen lassen. Beschädigungen dürfen dabei nicht auftreten. |
36. Das nach Ziff. 57 der L.Dv. 4414/1 untersuchte Nz.Man.R.P. (520 · 5/4) ist nach H.Dv. 454/9 Ziff. 137 und 145 Absatz 1 abzuwiegen. |
Zur Erreichung des richtigen Gewichtes sind einzelne Röhren nötigenfalls zu brechen oder abzuschneiden, jedoch nicht abzusägen. Nach dem Ordnen der Pulverröhren werden diese etwa 80 mm von den Enden durch Klebestreifen, etwa 15 mm breit, handelsüblich, ge-bündelt. |
Bei Beginn jeder neuen Fertigung, bei Beginn jeder Tagesfertigung, nach jeder Pause, bei Beginn einer neuen Pulverlieferung und durch Zwischenkontrolle stündlich einmal bei der Fertigung, sind von sämtlichen auf der Fertigungsstelle in Betrieb befindlichen Waagen abgewogene Ladungen stichprobenweise sinngemäß nach Ziff. 153 b der H.Dv. 454/9 nachzuwiegen. Mit einem im Betrieb herzustellenden Trichter aus starkem Papier ist das Bündel in den Kartuschbeutel aus Zellglas einzuführen. Der Beutel wird über dem Pulver zusammengedreht und der Kropf umgelegt. |
37. Das Untersuchen und Reinigen der Patrh. erfolgt nach H.Dv. 454/9 Ziff. 136. |
Das Bezeichnen der Patronenhülse erfolgt nach H.Dv. 454/9 Ziff. 281 – 284. |
Die Schrifthöhe des auf den Hülsenboden aufzustempelnden oder aufzuschablonierenden "Man" beträgt 15 mm. Siehe auch Anlage 3. |
38. Die Ladung ist so in die Patrh. einzuführen, daß sie mit dem Boden auf der Zündglok-ke ruht. Die Patrh. ist innen, dicht über dem Kropf der Ladung, etwa 15 mm breit, dünn mit Kunstschellacklack zu bestreichen. Nach dem Aufsetzen des "Aufsatzes für Patrh. (6347) d. 8,8 cm Flak 18 – siehe Anlage 5 Zchng. 2 – wird ein am Rande mit Kunstschel-lacklack bestrichener Man. Kartd. d. 8,8 cm Flak mit der abgerundeten Kante nach unten in den Aufsatz eingelegt und mit der "Vorrichtung zum Einsetzen von Kartuschdeckeln in Hülsen bis 10,5 cm Kaliber" – Gü 511 – so weit eingedrückt, daß er etwa 3 mm versenkt liegt. Sofern diese Vorrichtung nicht vorhanden ist, können auch Vorrichtungen älterer Fertigung verwendet werden. |
Bei diesen ist zum Einsetzen des Man.Kartd. ein Holzklotz von etwa 210 mm Länge und 85 mm Ø aus Hartholz erforderlich, der im Betriebe zu fertigen ist. |
Unmittelbar nach dem Einpressen des Man.Kartd. ist die Patrh. mit einem mit Spiritus ge-tränkten Lappen von übergequollenem Lack zu reinigen. Das in der Mitte des Man.Kartd. befindliche Loch zum Entweichen der Luft beim Eindrücken des Deckels ist nach dem Ein-schrauben der Zdschr. gemäß Ziff. 40 dieser Vorschrift mit einem Tropfen Kunstschellack-lack abzuschließen und die Fuge zwischen Man.Kartd. und Hüsenwand mit Kunstschel-lacklack abzudichten. |
Auf die Mitte des Man.Kartd. sind Ladungsgewicht, Pulverart, Fertigungsort, Fertigungs-jahr und Lieferungsnummer des Pulvers, Ort, Tag, Monat und Jahr der Fertigung der Man. Kart. sowie Kennbuchstabe des dafür Verantwortlichen mit Gummitypen aufzustempeln. Siehe auch Anlage 3. |
39. Es erfolgt nach Ziff. 164 – 166 der H.Dv. 454/9 mit der "Gutlehre für 8,8 cm Sprgr. Patr. L/4,5 (Kz.)". Ferner ist das Vorhandensein der richtigen Bezeichnung auf der Patrh. und dem Man.Kartd. nachzuprüfen. |
6. Untersuchen, Bestreichen und Einschrauben der Zündschraube |
40. Siehe L.Dv. 4414/1 Ziff. 82 – 84. |
41. Die Man.Kart. – R.P. – werden zu 3 Stück im Patronenkorb der 8,8 cm Flak 18 nach Zchng. 13 B 4530 oder im Patronenkasten der 8,8 cm Flak 18 nach Zchng. 713–4409 ver-packt. |
42. Das gefüllte Packgefäß erhält einen Inhaltszettel nach Anlage 6 Zchng. 1. |
43. Ziff. 106, 109 und 110 der L.Dv. 4414/1 sind zu beachten. |
44. | Gewicht der Man.Kart. |
3,300 kg |
Gewicht des leeren Patronenkorbes |
10,200 kg |
|
Gewicht des mit 3 Man.Kart. – R.P. – gefüllten Patronenkorbes |
20,000 kg |
|
Gewicht des leeren Patronenkastens |
11,000 kg |
|
Gewicht des mit 3 Man.Kart. – R.P. – gefüllten Patronenkastens |
20,800 kg |
45. 1. Siehe Seite 81 der H.Dv. 454/9 |
2. Außerdem: |
Benennung |
Bedarf für 100 Stück |
Bemerkungen | |
Beutel aus Zellglas (650 x 115) |
|
||
(Transperit 45, wetterfest) |
Stck. |
100 |
|
Klebestreifen, etwa 15 mm breit, |
|
|
|
handelsüblich |
m |
nach |
|
|
Bedarf |
|
|
Nz.Man.R.P. (520 · 5/4) |
kg |
18,000 |
|
Man.Kartd. d. 8,8 cm Flak |
Stck. |
100 |
|
Patrh. (6347) (Man.) d. 8,8 cm |
|
|
|
Flak 18 oder |
|
|
|
Patrh. (St) (Man.) d. 8,8 cm |
|
|
|
Flak 18 |
Stck. |
100 |
|
Zdschr. C/12 n.A. oder |
|
|
|
Zdschr. C/12 n.A. St |
Stck. |
100 |
|
Kunstschellacklack |
kg |
nach |
|
|
Bedarf |
|
|
Patr.Korb d. 8,8 cm Flak 18 |
Stck. |
Zchng. |
|
|
13 C 4530 |
||
oder |
|
||
Patr.Kast. d. 8,8 cm Flak 18 |
Stck. |
34 |
Zchng. |
713-4409 |
|||
Inhaltszettel |
Stck. |
34 |
|
farbloser Lack |
kg |
nach |
|
|
Bedarf |
|
|
46. 1. Siehe Seite 89 – 91 der H.Dv. 454/9 |
2. Außerdem: |
Benennung | Anzahl | Bemerkung |
Lehre für 565,5-1; Mittigkeit ± 0,1 |
|
|
und äußere Form | 1 |
13 B 6347 L 18 |
Abnutzungsprüfer hierzu | 1 |
13 B 6347 L 21 |
Aufsatz für Patrh. d. 8,8 cm Flak (Man.) | 5 | |
Holzklotz, 200 mm lang, 85 mm Ø | 1 |
im Betriebe zu |
1 |
fertigen und |
|
nur für Vorrich- |
||
tungen älterer |
||
Fertigung |
||
Vorrichtung zum Einsetzen von |
|
|
Kartd. in Hülsen bis 10,5 cm Kaliber |
|
|
mit Werkzeugen für 8,8 cm | 1 |
Gü 511 |
Gutlehre für 8,8 cm Sprgr.Patr. L/4,5 |
|
|
(Kz.) | 1 |
13 B 6848 |
Abnutzungsprüfer hierzu | 1 |
|
Vorrichtung zum Bestreichen der | ||
Zündschrauben mit Numata-Dich- |
im eigenen Be- |
|
tungsmasse | 1 |
triebe zu fer- |
Vorrichtung zum Einschrauben der | 1 |
tigen |
Zündschrauben | ||
|
47. Die folgenden Angaben gelten als Anhalt. |
Arbeitsgang |
Leistung von 400 Stück in der Stunde |
||||
Auf- seher |
Aufsehe- rinnen |
Ar- beiter |
Arbeite- rinnen |
||
1. | Untersuchen des Kartuschbeutels aus | ||||
Zellglas und Herstellen der Ladung | --- | 1 | --- |
13 |
|
2. | Untersuchen, Reinigen und Bezeich- |
|
|||
nen der Patronenhülse | --- | --- | 1 |
5 |
|
3. | Zusammensetzen der Man.Kart. -R.P.- | ||||
d. 8,8 cm Flak | --- | --- | 1 |
5 |
|
4. | Untersuchen und Lehren der Man.Kart. | ||||
-R.P.- d. 8,8 cm Flak | --- | --- | 1 |
2 |
|
5. | Untersuchen, Bestreichen und Ein- | ||||
schrauben der Zündschraube | --- | --- | 1 |
3 |
|
6. | Verpacken der Man.Kart. -R.P.- d. | ||||
8,8 cm Flak | --- | 1 | 2 |
2 |
|
7. | Transportkräfte | --- | --- | 2 |
4 |
--- | 2 | 8 |
34 |
||