der 8,8 cm Mantelkartusche zu 0,180 g Nz.Man.St.P. (9 · 5,6 · 2) im Kartuschbeutel aus Kunstseide,

1. Allgemeines

49. Für das Beaufsichtigen der Arbeiten und die anzuwendenden Vorsichtsmaßnahmen gilt L.Dv. 4605/1. Ferner ist Ziff. 137 der H.Dv. 454/9 zu beachten.

2. Anfertigen, Untersuchen und Bezeichnen des Kartuschbeutels

50. Der aus Mantel und Boden bestehende Kartuschbeutel wird aus Kunstseidentuch ge-fertigt.

145 x 195

515

Das Bezeichnen der Kartuschbeutel erfolgt sinngemäß nach Ziff. 156 und 158 der H.Dv. 454/9 mit den aus Anlage 4 ersichtlichen Angaben.

Bei der fertigen Mantelkartusche muß das mit roter Stempelfarbe aufgestempelte "M" zwi-schen dem unteren und dem mittleren Ring stehen.

3. Abwiegen des Nz.Man.St.P. (9 · 5,6 · 2) und Füllen des
Kartuschbeutels

51. Das nach Ziff. 57 der L.Dv. 4414/1 untersuchte Nz.Man.St.P. (9 · 5,6 · 2) ist nach H.Dv. 454/9 Ziff. 137 b und c abzuwiegen. Das Einfüllen in den Kartuschbeutel erfolgt mit dem Kartuschfülltrichter. Dabei sind die 3 Ringe für Man.Kart. d. 8,8 cm Flak so über den Kartuschbeutel zu schieben, daß der untere Ring (55 mm innerer Ø) etwa 30 mm von der Bodennaht, der mittlere Ring (45 mm innerer Ø) etwa in der Mitte der Kartusche und der obere Ring (35 innerer Ø) etwa 30 mm unterhalb des Bundes der Kartusche liegt. Die La-dung ist in Teilmengen so in den Kartuschbeutel einzubringen, daß eine gute kegelförmige Form der Kartusche erreicht wird. Die Ringe bilden Einschnürungen an der Kartusche und müssen senkrecht zu deren Mittellinie liegen. Das Schließen der Kartusche erfolgt nach Ziffer 147 und 148 der H.Dv. 454/9. Die fertige Mantelkartusche muß eine Länge von etwa 415 mm haben.

Bei Beginn jeder neuen Fertigung, bei Beginn jeder Tagesfertigung, nach jeder Pause, bei Beginn einer neuen Pulverlieferung und durch Zwischenkontrollen stündlich einmal bei der Fertigung sind von sämtlichen auf der Fertigungsstelle in Betrieb befindlichen Waagen ab-gewogene Ladungen stichprobenweise sinngemäß nach Ziff. 153 a der H.Dv. 454/9 nach-zuwiegen.

4. Untersuchen, Reinigen und Bezeichnen der Patronenhülse

52. Das Untersuchen und Reinigen der Patronenhülse erfolgt nach H.Dv. 454/9 Ziff. 136.

Das Bezeichnen der Patronenhülsen erfolgt nach H.Dv. 454/9 Ziff. 281 – 284. Die Schrift-höhe des auf den Hülsenboden aufzustempelnden oder aufzuschablonierenden "Man" be-trägt 15 mm. Siehe auch Anlage 4.

5. Zusammensetzen der Man.Kart.

53. Die fertige Mantelkartusche ist so in die Patrh. einzuführen, daß sie mit dem Boden auf der Zündglocke ruht. Die Pappscheibe, 1,7 mm stark, 96 mm Ø, ist mit der Hand ein-zuführen und mit einem im Betrieb zu fertigenden Holzklotz, 200 mm lang, 85 mm Ø, so weit in die Patrh. zu drücken, bis sie auf der Mantelkartusche aufliegt. Ein Zusammen-pressen der Kartusche ist dabei zu vermeiden.

Auf die Pappscheibe wird das Pappkreuz für die Man.Kart. d. 8,8 cm Flak gesetzt.

Dicht über dem eingesetzten Pappkreuz ist die Innenwandung der Patrh., etwa 15 mm breit, dünn mit Kunstschellacklack zu bestreichen. Nach Aufsetzen des "Aufsatzes für Patrh. (6347) d. 8,8 cm Flak" – siehe Anlage 5 Zchng. 2 – wird ein am Rande mit Kunst-schellacklack bestrichener Man.Kartd. d. 8,8 cm Flak, mit der abgerundeten Kante nach unten, in den Aufsatz eingelegt und mit der "Vorrichtung zum Einsetzen von Kartuschdek-keln in Hülsen bis 10,5 cm Kaliber" – Gü 511 – so weit eingedrückt, daß er etwa 12 mm versenkt liegt. Sofern diese Vorrichtung nicht vorhanden ist, können auch Vorrichtungen älterer Fertigung verwendet werden.

Bei diesen ist zum Einsetzen des Man.Kartd. ein Holzklotz von etwa 200 mm Länge und 85 mm Ø aus Hartholz erforderlich, der im Betriebe zu fertigen ist.

Unmittelbar nach dem Einpressen des Man.Kartd. ist die Patrh. mit einem in Spiritus ge-tränkten Lappen von übergequollenem Lack zu reinigen. Das in der Mitte des Man.Kartd. befindliche Loch zum Entweichen der Luft beim Eindrücken des Deckels ist nach dem Ein-schrauben der Zdschr. gemäß Ziff. 55 mit einem Tropfen Kunstschellacklack zu schließen und die Fuge zwischen Man. Kartd. und Hülsenwand mit Kunstschellacklack abzudichten.

Auf die Mitte des Man.Kartd. sind Ladungsgewicht, Pulverart, Fertigungsort, Fertigungs-jahr und Lieferungsnummer des Pulvers, Ort, Tag, Monat und Jahr der Fertigung der Man. Kart. sowie Kennbuchstabe des dafür Verantwortlichen mit Gummitypen aufzustempeln. Siehe auch Anlage 4.

6. Untersuchen und Lehren der Man.Kart.

54. Es erfolgt nach Ziff. 164 – 166 der H.Dv. 454/9 mit der "Gutlehre für 8,8 cm Sprgr. Patr. L/4,5 (Kz.)". Ferner ist das Vorhandensein der richtigen Bezeichnung auf der Patrh. und dem Man.Kartd. nachzuprüfen.

7. Untersuchen, Bestreichen und Einschrauben der Zündschraube

56. Die Man.Kart. werden zu 3 Stück im Patronenkorb der 8,8 cm Flak 18 nach Zchng. 13 B 4530 oder im Patronenkasten der 8,8 cm Flak 18 nach Zchng. 713–4409 verpackt.

57. Das gefüllte Packgefäß erhält einen Inhaltszettel nach Anlage 6 Zchng. 2.

m

g

Stck.

Stck.

kg

Stck.

Stck.

Stck.

Stck.

Stck.

Stck.

Stck.

kg

Zchng.

13 C 4530

Stck.

Zchng.

713-4409

Stck.

kg

13 B 6347 L 18

13 B 6347 L 21

im Betrieb zu

fertigen

Gü 511

13 B 6848

1

20

5

5

2

3

2

4

42