Merkblatt für die Munition der schweren Feldhaubitze 18 |
J. Berichte über besondere Vorkommnisse an der Munition |
111. |
Bei besonderen Vorkommnissen an der Munition ist an OKH (AHA/In 4 und Heeres-waffenamt) zu berichten und ein beantworteter Fragebogen nach dem Muster der Nr. 112 beizufügen. |
Abschrift des Berichts ist der Heeresmunitionsanstalt, welche die Munition ausgege-ben hat, zu übersenden, damit sie dem Feldzeugkommando Mitteilung machen kann. |
|
Lassen sich die verlangten Feststellungen nicht mehr machen, z.B. bei Rohrzersprin-gern, so sind die Angaben – soweit möglich – den Inhaltszetteln der Packgefäße zu entnehmen. Photographien von dem zerstörten Geschütz sind für die Beurteilung des Vorkommnisses wichtung und – falls vorhanden – dem Bericht beizufügen. Fer-ner sind 3 bis 4 Schuß von der am Geschütz befindlichen Munition und wiedergefun-dene Sprengstücke von dem Rohrzerspringer zur Untersuchung an die Kommandan-tur des Versuchsplatzes Hillersleben zur Verfügung OKH (Wa Prüf 1) – einzusenden; vgl. Nr. 112 unter B 8. Das Einsenden der Munition ist zur Feststellung etwaiger Fehlerquellen unbedingt erforderlich. |
Muster des Fragebogens |
112. | Truppenteil |
Fragebogen |
|
Die nachfolgenden Fragen sind nur insoweit zu beantworten, als sie für die s.F.H. 18 in Betracht kommen und dies nach der Überzeugung der Berichtenden, ohne Zerle-gen der Munition, einwandfrei geschehen kann. Für jedes Vorkommnis ist ein beson-derer Fragebogen auszufüllen. |
A. | 1. | a) | Datum und Uhrzeit des Vorkommnisses ? |
........................................... |
b) | Geschützart (Werfer) und Nr. des Rohres ? |
........................................... | ||
c) | Welche Angaben sind auf dem Rohr außer der Rohr- nummer eingeschlagen ? |
........................................... | ||
d) | Mit welcher Erhöhung wurde geschossen ? |
........................................... | ||
e) | Welche Libelle war be- fohlen ? |
........................................... | ||
f) | Welche Schusstafel wurde beim Schießen verwendet (auch Datum der Schußtafel und An- gabe der letzten einge- arbeiteten Deckblatt- nummer) ? |
........................................... |
2. |
Art des Vorkommnisses: |
a) | Rohrzerspringer, Früh- zerspringer, Kurzschüsse, Blindgänger, Luftspreng- punkt-Versager usw. ? |
........................................... | ||
b) | Wurden Luftsprengpunkt Versager nachträglich im Aufschlag scharf ? |
........................................... | ||
3. |
a) | Rohr aufgebaucht ? | ........................................... | |
oder Risse entstanden ? | ........................................... | |||
oder völlig zerrissen ? | ........................................... | |||
b) | Größe der Aufbauchung der Risse usw. ? |
........................................... | ||
c) | an welcher Stelle ? | ........................................... |
4. |
Zahl (Prozent) der Frühzer- springer, Kurzschüsse usw. ? |
........................................... | |
5. |
Geschoß: |
a) | Geschoßart, Farbe des Anstrichs, besondere Kennzeichen, auch die eingeschlagenen ? |
........................................... | ||
b) | Äußere Beschaffenheit des Geschosses, der Führung, Metall der Führungsringe ? |
........................................... | ||
c) | War das Geschoß richtig angesetzt ? |
........................................... | ||
d) | Hatte das Geschoß beim Ansetzen geklemmt ? |
........................................... | ||
e) | Ist vor dem Schuß durch das Rohr gesehen worden ? |
........................................... | ||
f) | War das Geschoß ver- schmutzt oder naß ? |
........................................... | ||
g) | Was das Geschoß (Pa- trone schon einmal an- gesetzt und mit dem Entlader aus dem Rohr entfernt worden ? |
........................................... |
6. |
Zünder: |
a) | Zünderart | ........................................... | ||
b) | Zünderstellung ? | ........................................... | ||
c) | Äußere Kennzeichen, wenn möglich: |
|||
Angabe der Kennzeichen für Lieferfirma, Ferti- gungsjahr, Liefernummer ? (auf dem Zünder einge- schlagen) |
........................................... | |||
d) | Werkstoff des Zünder- körpers ? (z.B. Leicht- metall, Messing) |
........................................... | ||
e) | Äußere Beschaffenheit des Zünders ? |
........................................... |
7. |
Hülsenkartusche (Patrone): |
a) | Welche Angabe stehen auf dem Ladungszettel des Kartuschdeckels ? |
........................................... | ||
auf dem Mantel der Patronenhülse ? |
........................................... | |||
auf dem Boden der Patro- nenhülse ? (Stahlhülsen [vermessingt] haben auf dem Boden hinter der Hülsennummer »St« ein- geprägt) |
........................................... | |||
auf dem Beutelstoff bei den Teilkartuschen (Son- derkartusch, Vorkartu- schen, Zusatzladungen) ? |
........................................... | |||
b) | War die Hülsenkartusche (Patrone) bereits längere Zeit dem Packgefäß ent- nommen ? |
........................................... | ||
c) | Hatte die Hülsenkartu- sche (Patrone) lange in der Sonne gelegen ? |
........................................... | ||
d) | Hatte die Hülsenkartu- sche (Patrone) vor dem Abfeuern und wie lange im heißgeschossenen Rohr gelegen ? |
........................................... | ||
e) | Mit welcher Ladung wurde geschossen ? |
........................................... | ||
f) | Klemmte die Kartusch- hülse (Patronenhülse) beim Auswerfen über- mäßig ? |
........................................... | ||
g) | Wie oft war die Kartusch- hülse (Patronenhülse) beschossen ? (Schußzahl gleich Anzahl der auf dem Rand der Hülse befindli- chen Körnereinschläge) |
........................................... | ||
h) | Wurden von der Schuß- tafel abweichende Schuß- weiten festgestellt ? |
........................................... | ||
1. bei wieviel Schuß ? | ........................................... | |||
2. Gesamtschußzahl ? | ........................................... | |||
3. Wieviel m betragen die Abweichungen bei den Schüssen zu 1. ? |
........................................... | |||
i) | Wurde Pulver der Treib- ladung vor dem Rohr gefunden ? |
........................................... | ||
k) | Welche Zündschrauben- oder Zündhütchenart war als Geschützzündung eingesetzt ? |
........................................... |
B. | Wiedergefundene
Munitions- teile und 3 bis 4 Schuß von der am Geschütz befindlichen Mun. sind an OKH (WaPrüf 1) einzu-senden3). Die Bezeichnung der am Geschütz nach vorhandenen Munition ist mit anzugeben und bei den betr. Fragen in Klammer zu setzen. Falls photographische Aufnahmen des Rohres nach dem Rohrzerspringer gemacht wurden, sind sie der Meldung beizufügen. |
........................................... | |
9. | Wurden Angaben zu 5, 6 u. 7 vor dem Schuß oder an Hand der am Geschütz befindlichen Munition festgestellt ? |
........................................... | |
C. | 10. | Allgemeiner Zustand des Rohr- innern (Ausbrennungen usw.) ? |
........................................... |
War das Rohr stark verkupfert ? | ........................................... | ||
11. | Welche Zeitspanne lag zwi- schen den Schüssen ? |
........................................... | |
12. | War das Rohr heißgeschossen ? | ........................................... | |
13. | War an dem Tage aus dem Rohr schon schnelles Feuer abge- geben ? |
........................................... | |
Wurde bei Dunkelheit geschos- sen ? |
........................................... |
a) | Gesamtzahl der aus dem Rohr verfeuerten Schüsse ? |
........................................... | ||
b) | Gesamtschußzahl des Schießens, in dessen Ver- lauf die besonderen Vor- kommnisse aufgetreten sind ? |
........................................... |
15. | War das Wetter heiß ? | ........................................... | |
Wurde bei Regen großtropfi- gem Platzregen, bei Hagel- wetter oder Schnee ge- schossen ? |
........................................... | ||
Barbara-Meldung: | |||
Schußrichtung in Wind-Ziffer, | |||
Höhenunterschied: | |||
Geschütz-Zielgelände ? | ........................................... | ||
D. | 16. | Welche Heeres-Munitionsan- stalt hat die Munition ge- liefert ? |
........................................... |
17. | Seit wann ist die Munition in Verwaltung der Truppe ? |
........................................... | |
18. | Art und Zustand der Lager- räume bei der Truppe ? |
........................................... | |
E. | Bei zahlreichen Blindgängern sind folgende Angaben wichtig: |
||
19. | Neigung des Zielgeländes zur Mündungswaagerechten, das heißt: |
a) | liegt das Zielgelände ungefähr waagerecht ? |
........................................... | ||
b) | fällt das Zielgelände in Schußrichtung ab ? |
........................................... | ||
c) | steigt das Zielgelände in Schußrichtung an ? |
........................................... |
20. | Beschaffenheit des Aufschlag- geländes ? (eben, gefurcht, Trichtergelände usw.) |
........................................... | |
21. | Bodenart des Aufschlagge- ländes ? (steinig, sandig, felsig, moorig, naß, schlüpfrig, trocken usw.) |
........................................... | |
22. | Bodenbewachsung des Auf- schlaggeländes ? (Wald, Heidekraut, Wiese, Acker, usw.) |
........................................... |