G. Berichte über besondere Vorkommnisse an der MunitionJ. Sonderbestimmungen für Lagern und Behandeln von Munition bei großer KälteInhaltsverzeichnis
Merkblatt für die Munition des 10 cm Nebelwerfers 40
H. Schußfertigmachen der 10 cm Wurgranate 40
durch die Truppe

Allgemeines

62.

10 cm Wurfgranaten 40 gelangen nicht mehr schußfertig in den Nachschub, weil bei einem großen Teil der Wurfgranaten auf dem Transport das Zündschraubenfutter aus Preßstoff abbricht, wodurch die Wgr. unbrauchbar in die Feuerstellung kommen. Die Truppe muß daher die Wgr. 40 vor dem Gebrauch selbst nach Nr. 70 schußfertig machen.

63.

Die Wurfgranaten dürfen beim Laden des Werfers nicht mit einem Ruck eingeführt werden, weil dadurch das Zündschraubenfutter abreißen kann.

64.

Alle Munitionsteile sind stets auf eine Haardecke oder andere trockene und reine Unterlage zu legen, niemals aber auf die Erde oder auf Schnee.

65.

Bei diesen Munitionsarbeiten darf nicht geraucht werden.

66.

Wurfgranaten, die bereits zusammengesetzt sind, aber nicht mehr verschossen wer-den, sind wieder zu zerlegen und nach Nr. 67 zu verpacken.

Verpackung der Munitionsteile
67.

Es werden angeliefert:

Wurfgranate und Hülse im "Munitionsbehälter des 10 Nb.W. 40". Hülse und Geschoß sind nicht zusammengeschraubt. Im Flügelschaft der Wurfgranate befindet sich die Grundladung, Zündschraubenfutter und Zündschraube in der Hülse. Auf dem Flügel liegt eine Pappscheibe 70 X 70 X 2, worauf die Hülse gesetzt wird, so daß Geschoß und Hülse in der Längsrichtung durch die Pappscheibe getrennt sind.

Untersuchen der Munitionsteile
68.

Alle Munitionsteile sind vor dem Verpacken bereits untersucht und gelten daher als brauchbar.

69.

Die Hülse wird dem Behälter entnommen. Dabei ist zu beachten, daß die Grundla-dung nicht aus dem Flügelschaft herausgleitet. Zündschraubenfutter und Zünd-schraube müssen fest in die Hülse eingeschraubt sein und dürfen nicht über den Hülsenboden hervorstehen. Zündschraubenfutter mit beschädigtem Gewinde sind aus dem beim Werfer befindlichen Vorrat durch brauchbare zu ersetzen.

Zusammenschrauben der Hülse mit der Wgr.
70.

Vor dem Zusammenschrauben der Hülse mit der Wurfgranate ist zu prüfen, ob sich die Patrone im Flügelschaft der Wgr. befindet und das grüne Cellophanplättchen im Patronenboden unbeschädigt ist. Patronen mit beschädigten Cellophanplättchen sind nicht zu verschießen. Dann wird die Hülse mit dem Gewinde des Zündschrau-benfutters in den Flügelschaft der Wurfgranate eingeschraubt. Die Hülse muß sich mit dem Zündschraubenfutter etwa zwei Gewindegänge in die Wurfgranate ein-schrauben lassen, ehe sie festsitzt. Die Hülse mit Zündschraubenfutter darf jedoch nicht übermäßig fest in den Flügel eingeschraubt werden, da sonst das Zündschrau-benfutter abbricht.

71. Der feste Sitz des Zünders auf der Wurfgranate ist zu prüfen (21).

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