III. Maßnahmen gegen Rohr-, Frühzerspringer sowie sonstige UnfälleV. Übersicht über die scharfe Munition und ihre Verwendung
Merkblatt für die Munition der 4,7 cm Pak. 181 (f) - frz 37 SA -
IV. Entladen angesetzter oder klemmender Patronen

42.

Soll eine angesetzte Patrone nicht verfeuert werden oder versagt die Zündhülse beim zweiten Abfeuern (18), so wird die Patrone beim Öffnen des Verschlusses wie-der ausgeworfen.

43. a)

Wird die Patrone vom Auswerfer nicht ganz ausgeworfen und sitzt sie auch nicht so fest, daß sie von Hand nicht gelockert werden kann, so geschieht das Ausstoßen der Patrone wie folgt:

    Das Rohr erhält waagerechte Stellung, der Verschluß wird geöffnet.
   

Der Wischer (Wischerkopf voran) wird von der Mündung her in das Rohr einge-führt und mittels zwei an der Wischerstange befestigter Bindestricke langsam gegen das Geschoß geschoben.

   

Die an den Bindesträngen ziehenden Leuter dürfen sich die Stricke nicht um die Hand wickeln. Sie müssen sich auch soweit wie möglich rückwärts der Rohr-mündung aufstellen. Ebenso hat sich auch die übrige Geschützbedienung hinter das Geschütz zu begeben. Ist die Patrone durch kräftigen Zug an den Stricken nicht zu lockern, so setzt man den Wischer bis zu 10 cm vom Geschoß ab und zieht ihn wieder mit einem Ruck an das Geschoß heran. Dies ist so lange zu wiederholen, bis sich die Patrone gelockert hat.

   

Durch zu starke Stöße kann der Zünder scharf werden und zur Entzündung kommen.

  b)

Klemmt eine Patrone beim Einsetzen in das Rohr so stark, daß sie sich weder richtig ansetzen nocht herausnehmen läßt, so ist die Patrone nach Nr. 42 a zu entladen.

  c)

Hat sich ein Geschoß von der Patronenhülse gelöst und sitzt im Rohr fest, was nur sehr selten vorkommen wird, so ist ein Knäul Lappen in den Ladungsraum zu stecken und der Verschluß wieder zu schließen. Das Ausstoßen des Geschosses erfolgt nach Nr. 42 a.

43.

Während des Entladens muß das Gelände vorwärts der Mündung mindestens 600 m, zu beiden Seiten der Schußrichtung mindestens 50 m frei sein.

III. Maßnahmen gegen Rohr-, Frühzerspringer sowie sonstige UnfälleV. Übersicht über die scharfe Munition und ihre Verwendung