C. Angaben über IV. MunitionspackgefäßeE.Behandeln von VersagernInhaltsverzeichnis
Merkblatt für die Munition des 12 cm Granatwerfer 42 und 12 cm Gr W 378 (r) - russ 38 -
D. Maßnahmen gegen Rohr-, Frühzerspringer und sonstige Unfälle

58.

Das Rohrinnere des Gr.W. ist oft und gründlich zu reinigen. Für das Schießen darf es nur hauchartig eingeölt sein. Eingedrungenes Regenwasser ist vor dem Laden des Werfers zu entfernen, sonst ergeben sich Kurzschüsse. Bei starkem Regen ist daher die Mündung während der Feuerpausen oder bei langsamen Feuer in den Pausen zwischen den einzelnen Schüssen stets abzudecken.

59.

Während des Schießens ist möglichst vor jedem Laden in das Rohr des Werfers zu sehen. Fremdkörper sind sofort aus dem Rohr zu entfernen. Beim Schießen von län-gerer Dauer sind zwischen die einzelnen Schießaufgaben Feuerpausen zum gründli-chen Reinigen des Rohres einzulegen.

Bei Dunkelheit Taschenlampen zum Ausleuchten des Rohres verwenden.
60.

Die Werfer sind erst kurz vor dem Schuß zu laden. Um das Eindringen von Zweigen, Erde, Flugsand, Regen usw. in das Rohrinnere weitgehend auszuschließen, darf die Mündungskappe erst vor dem Laden bzw. vor der Feuereröffnung abgenommen wer-den (63).

61.

Der 12 cm Gr.W. 42 und der 12 cm Gr.W. 378 (r) – russ. 38 – verschießen die glei-che Munition, und zwar die deutsche (Seite 10) und die russische (Anhang 1). Das Verschießen anderer Munition ist verboten.

62.

Die bei Schießübungen zu beachtenden Maßnahmen für den Schutz der Bedienung und die Absperrung des Geländes müssen eingehalten werden.

63.

Beim Niedergehen von Hagel oder großtropfigem Platzregen ist bei Übungen das Schießen sofort einzustellen und die Mündungskappe aufzusetzen. Es können sonst infolge der großen Empfindlichkeit der Zünder Frühzerspringer auftreten, die die zu überschießenden eigenen Truppen gefährden (26).