D. Untersuchung usw. der KörperF. Einbringen der Zündung in die SCInhaltsverzeichnis
Vorläufige Anleitung für das Fertigmachen der SC 10, SC 50, SC 250 und SC 500
E. Einsetzen der Füllkörper, Rauchentwickler und Übertragungsladungen
(sofern die Bomben nicht bereits geladen angeliefert sind)

 

1. Bei SC 10.

 

Die untersuchten und erforderlichenfalls gereinigten Körper werden an die Arbeits-stelle gebracht. Die Arbeitsstelle ist so einzurichten, daß von der einen Seite die SC-Körper und von der anderen Seite die Füllkörper und Rauchentwickler kommen. Sobald die SC am Tisch angekommen ist, wird die Verschlußschraube von einem Arbeiter entfernt und die SC dem Arbeiter übergeben, der die Teile einzusetzen hat. Die Rauchentwickler, Zusatz- und Füllkörper kommen in vollen Packgefäßen zur Ar-beitsstelle. An jeder der Kisten steht eine Arbeitskraft (am besten eine Frau), ent-nimmt dem Packgefäß ein Stück, untersucht es auf Beschädigungen und legt es, wenn es brauchbar ist, in eine Mulde, die der nächsten Arbeitskraft weitergereicht wird; diese und die dritte tun dasselbe, bis sich in der Mulde 1 Rauchentwickler, 1 Zusatzkörper und 1 kleiner Füllkörper befinden. Die so gefüllte Mulde wird dem Arbei-ter hingereicht, der die SC erhalten hat; dieser führt zuerst den Rauchentwickler, dann den Zusatzkörper und zuletzt den kleinen Füllkörper ein, worauf die SC 10 dem nächsten Arbeiter zugereicht wird. Dieser Arbeiter hat von dem Arbeiter, der die Verschlußschraube entfernt hat, diese erhalten.

Werden anschließend an das Einbringen der Füllkörper die Zünder aufgeschraubt, dann schraubt er die Verschlußschraube nur so fest an, daß sie ohne Schlüssel lös-bar ist. Erfolgt dagegen Aufbewahrung der SC mit Verschlußschraube, dann wird der Hohlraum zwischen dem obersten Füllkörper und der Verschlußschraube mit Ölpapier ausgefüllt, darauf die Verschlußschraube mit der Hand eingeschraubt und mit dem Schlüssel für Mundlochverschlußschrauben fest angezogen. Zwischen Verschluß-schraube und Körper wird im letzteren Falle ein Lederring eingebracht. Bei dieser Ar-beit sind, wenn erforderlich, zwei Arbeiter anzustellen, von denen jeder einen Teil der Arbeiten ausführt, damit Stockungen nicht eintreten.

Die SC werden nun von Zuträgern entweder zur nächsten Arbeitsstelle oder an die Stelle gebracht, an der sie verpackt werden. Von hier erfolgt der Abtransport zum Lager.

 

2. Bei SC 50, 250 und 500.

 

Wegen des großen Gewichts werden diese Körper nicht auf Tische, sondern auf Bal-lenlager von entsprechender Höhe gelegt. Während des Ladens wird der Körper nicht bewegt. Die Übertragungsladungen werden so in Mulden hergereicht, wie sie für eine Höhlung erforderlich sind. Zum Fertigmachen einer SC 250 sind die Übertra-gungsladungen in zwei Mulden – für jede Höhlung eine – zum Einfüllen zu überei-chen. Während bei SC 10 die Teile in der Höhlung nicht festgelegt werden, werden die Übertragungsladungen durch kreuzweise übergelegte Ölpapierstreifen in der Höh-lung festgelegt.

Die übrigen Arbeiten, wie z.B. Ausfüllen des Hohlraumes mit Ölpapier, erfolgen Sinn-gemäß wie bei der SC 10.

Der für den Zünder mit Zündladungskapsel verbliebende Hohlraum ist durch eine aus Holz gefertigte Lehre nachzuprüfen, damit sich später der Zünder einschrauben läßt.

In die Höhlung ist ein kleiner Zettel mit der Beschriftung nach folgendem Muster ein-zulegen:

 

»Füllkörper (Übertragungsladungen) eingesetzt
August 1934
Munitionsniederlage Lechfeld«

 

Diese Arbeit erfolgt durch den Arbeiter, der den Hohlraum ausfüllt bzw. falls an-schließend der Körper mit Zündern zu versehen ist, durch den Arbeiter, der den Zünder einschraubt. Hierbei wird der Zettel durch den Vermerk »und mit Zündung versehen« vervollständigt.

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