III. Gliederung der ArbeitenV. Untersuchen und Einsetzen der ÜbertragungsladungenInhaltsverzeichnis
Vorschrift für das Fertigmachen der Abwurfmunition - Teil 2 - Fertigmachen der SC 50, SC 250 und SC 500
IV. Untersuchen der Bombenkörper.

16. Die Bombenkörper müssen außen frei von Beschädigungen sein und einen zusammen-hängenden, gut deckenden Farbanstrich haben.

Bestoßene Stellen sind mit Schlosserhammer und Feile zu glätten; Rostansatz ist mit Drahtbürste zu entfernen. Beschädigter Anstrich ist auszubessern.

17. Das Leitwerk muß fest am Körper sitzen und darf nicht verbogen sein. Es ist beson-ders darauf zu achten, daß die Leitwerkflächen eben sind und im rechten Winkel zueinan-der stehen. Verbogene Leitwerkflächen sind mit Holzhammer auf ebener Unterlage zu richten. Bei größeren Verbiegungen die sich mit einzelnen Mitteln nicht richten lassen, sind die Körper zurückzustellen und der Luftzeuggruppe in angemessenen Zeitabständen mit Untersuchungsübersicht zu melden.

Nicht genau gerichtete Leitwerke können zum Hängenbleiben der Bomben im Abwurfgerät führen.

18. Die Höhlung des Zündereinsatzstückes ist mit Lappen von Fett u. dgl. zu reinigen, besonders an den Stellen, an denen der Zünder anliegt, um Korrosion zu verhindern.

Der Innenanstrich mit Interollack 35 oder Isolierlack 9028 ist nötigenfalls auszubessern.

19. Die Mundlochhülse ist mit Holzspan und Putzlappen sorgfältig von Verschmutzungen (Fett, Farbe, Sand, Schmutz u. dgl.) zu reinigen.

Für Zünderbefestigung "1" gilt:

Die Auflageflächen für Zünderbund und Zünderhaltering müssen, wenn Verschmutzungen eingetreten sind, sauber gereinigt werden.

Die Pappscheibe klebt vielfach fest am Zünderhaltering, der beim Lösen von der Scheibe dann leicht verbogen wird. Zum Einsetzen der Zündung muß der Zünderhaltering vollkom-men eben sein und mit seinem ganzen Umfang gleichmäßig am Zünderbund anliegen; nöti-genfalls ist er plan zu richten. Verbogene Zünderhaltering können

bei SC 50 zum Hängenbleiben der Bombe an der Ladevorrichtung des ESAC,

bei SC 250 zum Abreißen der Ladevorrichtung des ESAC führen.

Für Zünderbefestigung "2" gilt:

Die Auflagefläche für den Zünderbund und die Ringnut für die Klemmstifte müssen frei von Verschmutzungen sein.

Für Zünderbefestigung "3" gilt:

Die Auflagefläche für den Zünderbund und das Gewinde M 76 x 1,5 müssen vollständig sauber sein. Bestoßungen und Grate im Gewinde sind nachzuarbeiten, Rostansatz ist zu entfernen. Das Gewinde in der Mundlochhülse und der Gewindering sind leicht einzufet-ten.

Der Druckring ist darauf zu prüfen, daß der in die Bohrung an der Unterfläche gehörende Stift vorhanden ist und fest im Druckring sitzt. Druckringe, bei denen der Stift fehlt oder locker sitzt, sind auszusondern. Vorrats-Druckringe zum Austausch sind von der zuständi-gen L.Mun.Anst. anzufordern.

20. Vor dem Einsetzen der Zündung sind die Übertragungsladungen auf Vollzähligkeit zu prüfen.

Die Prüfung kann z.B. mit einer selbstgefertigten Lehre aus Holz oder anderem Werkstoff nach folgender Skizze erfolgen:

 

Die Lehre wird in das Zündereinsatzstück eingeführt und an die Übertragungsladungen angedrückt. Läßt sie sich bei SC 50 und SC 250 tiefer als 96 mm, bei SC 500 tiefer als 108 mm in das Zündereinsatzstück einführen (an der Zünderauflagefläche der Mundloch-hülse gemessen), dann sind die Übertragungsladungen nicht vollzählig.

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