a) Beschreibung

95. Die Meßkartusche ist aus einer beliebigen Hülsenkartusche der l.F.K. 18 herzustellen. Sie besteht aus:

der Kartuschhülse (6316 St.) der l.F.K. 18,

der abgeknallten Zündschraube C/12 n.A. oder einem Korken,

den Teilkartuschen 1 bis 3 und

dem Kartuschdeckel der F.K. 16 n.A.

b) Gebrauch

96. Die Meßkartusche dient zum Ermitteln der jeweiligen Pulvertemperatur. Man darf sie ständig als solche verwenden und muß sie mit einem roten Farbring um den Mantel oder in anderer auffälliger Weise kennzeichnen. Um sie gebrauchsfertig herzurichten, wird der Kartuschdeckel mit seiner Durchbohrung über das Pulverthermometer, steckt es zwischen die Teilkartuschen 1 und 2 und drückt den Kartuschdeckel fest auf die Teilkartuschen auf.

Damit man die Pulvertemperatur einwandfrei mißt, muß die Meßkartusche bei den Kartu-schen lagern, die zunächst verschossen werden sollen, und zwar möglichst in deren Mit-te. Es muß gewährleistet sein, daß man die Pulvertemperatur schnell ablesen kann.

Für das Lagern der Kartuschen ist Nr. 38 zu beachten. Die Meßkartusche soll etwa 2 Stunden mit den übrigen Kartuschen zusammen gelagert haben, und das Pulverthermo-meter muß sich mindestens ¼ Stunde in der Kartusche befinden, bevor man die Pulver-temperatur abliest und verwertet.

Beim Ablesen ist darauf zu achten, daß das Thermometer nicht vom Atem des Ablesenden getroffen oder zu lange mit den Händen angefaßt wird. Man muß mit einer Genauigkeit von einem halben Grad Celsius ablesen. Danach ist die Meßkartusche wieder sorgfältig einzulagern.

c) Verpackung

97. Für den Transport nimmt man das Thermometer aus der Meßkartusche heraus und verwahrt es in seinem Behälter. Die Teilladungen sind sorgfältig zu ordnen. Der Kartusch-deckel ist fest in die Kartuschhülse hineinzudrücken. Die Meßkartusche ist schnell erreich-bar, möglichst in einem besonders gekennzeichneten Munitionskasten aufzubewahren.