Merkblatt für die Munition des leichten Granatwerfers 36 (5 cm) |
C. Maßnahmen gegen Rohr-, Frühzerspringer und sonstige Unfälle |
35. |
Das Rohrinnere ist oft und gründlich zu reinigen. Für das Schießen darf es nur hauchartig eingeölt sein. Eingedrungenes Regenwasser ist vor dem Laden des Wer-fers zu entfernen, sonst ergeben sich Kurzschüsse. |
36. |
Feuerpausen sind zum Reinigen des Rohres auszunutzen. |
37. |
Die Werfer sind erst kurz vor dem Schuß zu laden. Müssen Werfer längere Zeit ge-laden stehen, so ist die Mündungkappe aufzusetzen, damit Flugsand und Regen nicht in das Rohrinnere eindringen. |
Abnehmen der Mündungskappe vor dem Schuß nicht vergessen. | |
38. |
Es ist verboten, andere als die für den Werfer vorgesehene Munition zu verwenden. |
39. |
Bei Schießübungen sind die hierfür erlassenen Sicherheitsbestimmungen zu beach-ten. |
40. |
Beim Niedergehen von Hagel oder großtropfigem Platzregen ist das Schießen sofort einzustellen. Es können sonst infolge der großen Empfindlichkeit der Zünder Frühzer-springer vorkommen, die insbesondere zu überschießende eigene Truppe in Gefahr bringen. Nr. 20 beachten. |
Berichte über besondere Vorkommnisse an der Munition |
41. |
Bei besonderen Vorkommnissen an der Munition ist an OKH (AHA/In 2 und Wa A) zu berichten und ein beantworteter Fragebogen nach H.Dv. 305, Nr. 235, beizufügen. Abschrift des Berichtes ist der Heeresmunitionsanstalt, die die Munition ausgeliefert hat, zu übersenden. |
Lassen sich die verlangten Feststellungen nicht mehr machen, z.B. bei Rohrzersprin-gern, so sind die Angaben, soweit möglich, den Inhaltszetteln der Packgefäße zu entnehmen. Photographien von dem zerstörten Werfer sind für die Beurteilung des Vorkommnisses wichtig und – wenn vorhanden – dem Bericht beizufügen. |
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Ferner sind 3 bis 4 Schuß von der am Werfer befindlichen Munition (Restmunition) und wiedergefundene Sprengstücke vom Geschoß, an die Kommandantur des Ver-suchsplatzes Kummersdorf Kr. Teltow zur Verfügung des OKH (Wa Prüf 1) einzusen-den; vgl. den Fragebogen. Dies ist zur Feststellung etwaige Fehlerquellen unbedingt erforderlich. |