RNr. 5 (Abstreicher) bis 20 (Blechkanne zum Gießen von Abdichtungsmasse)RNr. 40 (Gemäße aus Glas zu 0,1 l) bis 52 (Holzhämmer)Inhaltsverzeichnis
Heeresfeuerwerkerei - Geräte für Artillerie- und Minenwerfer-Munition
Beschreibung und Gebrauch der Artillerie- und Minenwerfer-Munition
Bohrer.

21. Reinigungsbohrer.

(Blatt 3, Bild 2 und 3.)

Sie dienen, meist mit einem Windeeisen (vgl. Randnummer 170), zum Reinigen von Gewin-den der Geschoßmundlöcher und der Sicherungsschraubenlöcher. Über die Verwendung der Reinigungsbohrer gilt nachstehendes:

Name Zweck
Reinigungsbohrer, 5 mm

Reinigen der Gewindestiftlöcher der l.Spr.M.

Reinigungsbohrer, 46 mm

Reinigen der Mundlöcher der F.Schr. 96 (umg.), 8,8 cm Gr. L/3,6, 10 cm Gr. 15 (Haube) 15 cm Gr. 12 (verst.)
15 cm Gr. 12 n/A, 15 cm Hbgr. 16, 15 cm Hbscgr. 16,
21 cm Gr. 17 (K. u. Bdz.).

Reinigungsbohrer, 49 mm

Reinigen der Mundlöcher der l.Spr.M.

Reinigungsbohrer, M50 x 3

Reinigen der Mundlöcher aller Geschosse mit dem Mund-lochgewinde M50 x 3.

Reinigungsbohrer, 50 mm

Reinigen der Mundlöcher der 7,5 cm Schr. L/32,
Geb.Schr. 18, 8,8 cm Gr. L/3,7, 10,5 cm Gr. L/3,7.

Reinigungsbohrer, 52 mm

Reinigen des Bodenloches der 21 cm Gr. 17 und dgl. (K. u. Bdz.)

Reinigungsbohrer, 55 mm

Reinigen der Mundlöcher der 7,5 cm Stahlgr. L/3,2,
K.Gr. 16, 10,5 cm C.Gesch.

Reinigungsbohrer, 58 mm

Reinigen der Mundlöcher der 7,7 cm C.Gesch., lg.F.H.Gr., H.Schr. 16.

Reinigungsbohrer, 59 mm

Reinigen der Mundlöcher der m.W.M.

Gewindestiftlöcher der Artilleriegeschosse und Wurfminen, für die der Reinigungsbohrer 5 mm nicht paßt, sind behelfsmäßig mit dünnen Holzstäbchen und Lappen zu reinigen.

22. Spiralbohrer für die Handbohrmaschine mit
zyl. Schaft.

Sie dienen zum Anbohren der Zünder für die Spitze oder den Zapfen der Gewindestifte (Sicherungsschrauben). Ihre Verwendung zeigt folgende Liste:

Name Zweck
Spiralbohrer 3,25 Din 338

bei l.Spr.M.

Spiralbohrer 4,25 Din 338

bei 8,8 cm Gr. L/3,6, 8,8 cm Gr. L/3,7 und 10,5 cm Gr. L/3,7.

Spiralbohrer 4,6 Din 338

bei 7,5 cm Schr. L/32.

Reinigungsbohrer, M50 x 3

Reinigen der Mundlöcher aller Geschosse mit dem Mund-lochgewinde M50 x 3.

Bürsten.
23. Höhlungsbürste Nr. 1.
(Blatt 3, Bild 7.)

Sie dient zum Reinigen der Mund- und Bodenlöcher der Artilleriegeschosse und Wurfminen (ausschl. Schrapnell und Sondergeschosse, wie z.B. Leucht- und Nachrichtengeschosse) sowie beim Reinigen der Höhlung der Granaten und Wurfminen, sofern man sie nicht mit dem Handfeger reinigen kann oder zum Reinigen der Höhlung wegen ihrer Tiefe die Höh-lungsbürste Nr. 2 verwenden muß.

Die Bürste ist im Handel als "gedrehte Flaschenbürste mit Schopf" erhältlich.
24. Höhlungsbürste Nr. 2.
(Blatt 3, Bild 7)

Dient zum Reinigen der Höhlung aller Granaten und Wurfminen, für die die Höhlungsbürste Nr. 1 zu kurz und der Handfeger zu groß ist.

Die Bürste ist im Handel als "gedrehte Flaschenbürste mit Schopf" erhältlich.
25. Siebbürste.

Handelsüblich. Runde Bürste mit senkrechtem Stiel, helfen Ende mit Pinsel aus besonders steifen Borsten versehen ist. Dient zum Reinigen der Siebe.

26. Stempelbürste.

Gewöhnliche handelsübliche Bürste, etwa 20 cm lang, 9 cm breit, Borsten 2 cm lang aus Pferdeschweifhaar. Dient zum allgemeinen Gebrauch und zum Reinigen der Druckstempel.

27. Dreifüße.
(Blatt 2, Bild 5.)

Es gibt große, mittlere und kleine Dreifüße, die gleichartig eingerichtet sind und für alle vorkommenden Gefäße passend. Sie werden bei Arbeiten mit Feuerstellen im Freien ver-wendet. Das angegebene Bild dient als Anhalt.

28. Einschüttvorrichtung für kupferne Pulverkasten.
(Blatt 4, Bild 3)

Sie besteht aus Trichtergestell, Trichter aus Kupferblech und Bock und dient zum Um-schütten des Pulvers aus Tonnen in kupferne Pulverkasten.

Anstrich der Holzteile feldgrau.
29. Ersatzstück für Gr.Z. 04.
(Blatt 5, Bild 5.)

Dient beim Laden aller vom Boden aus zu ladenden Geschosse zum Herbeiführen und aller vom Kopf aus zu ladenden Granaten zum Prüfen des richtigen Sitzes der Sprengladung. Es ist aus Eisen oder Messing, wird aufgebraucht und durch die Zentrierdorne (siehe Rand-nummer 175) ersetzt.

30. Ersatzstück für Gr.Z. 17.
(Blatt 61, Bild 3.)

Dient zum Abdichten des Mundloches von 15 cm Gr. 19 (verst.) und dgl. n/A. beim Fest-legen der Sprengladung mit Magnesiakitt.

31. Feilen.

In folgender List sind nur die Feilen aufgeführt, die man für Munitionsarbeiten braucht:

Name Zugehöriges
Feilenheft
Zweck
Flachstumpf-Feile

100 mm

zum Beputzen der Lötnaht von

200x1 Din 5204

 

Kartätschpatronen

Halbrund-Feile

80 mm

zum Entfernen von Graten usw. beim

100x3 Din 5205

 

Wiederherstellen von

 

 

Kartusch- und Patronenhülsen zum

Halbrund-Feile

120 mm

Beseitigen von Beschädigungen an

300x3 Din 5205

 

den Führungsringen der Geschosse

 

 

und Wurfminen.

Über Feilen für den allgemeinen Gebrauch und für Schlosserwerkzeug siehe die entspre-chenden Abschnitte der H.Dv., Ausrüstungsnachweisung für Munitionsanstalten.

32. Feuergerät.

Es gibt kleine und größere Feuergeräte, die sich nur durch die Menge des Zubehörs un-terscheiden. Für Beschaffung ist nachstehende Beschreibung der Teile gegeben, soweit die nicht handelsüblich sind:

Die Blechbüchse mit Deckel für eine Schachtel Streichhölzer ist aus Weißblech und außen feldgrau gestrichen. Die Innenmaße betragen etwa 6,3 cm Länge, 2,3 cm Breite und 4 cm Höhe.

Der Handblasebalg gleicht dem der Randnummer 54, jedoch ohne Grenzstück.

Die übrigen Teile sind handelsüblich.

33. Filzschuhe.

Aus starkem, festen Filz, schwarz, an der Hacke mit Einschnitt für Sporen und mit ange-nähten Riemen mit Messingschnalle. Die Riemen sind so zu bemessen, daß man sie hinten kreuzweise übereinandernehmen und vorn zusammenschnallen kann.

34. Garnwinde.

Handelsüblich aus Eisendraht, zum Anschrauben an einen Tisch. Anstrich schwarz.

Gefäße.

35. Blechgefäß für Magnesiakitt zu etwa 10 l Inhalt.

Dient zur Aufnahme der Magnesiakittmischung vor dem Füllen in die Geschosse. Eimerarti-ges Gefäß aus etwa 2 mm starkem Flußeisenblech handelsüblicher Art.

36. Doppelgefäß zum Schmelzen von Paraffing.

(Blatt 3, Bild 1.)

Das äußere Gefäß dient zur Aufnahme heißen Wassers, das innere zur Aufnahme des Pa-raffins oder eines Ersatzmittels. Kein Anstrich.

37. Doppelgefäß zum Herstellen von Paraffin-Talkummischung
von etwa 10 l Inhalt.

(Blatt 4, Bild 1.)

Entspricht dem Doppelgefäß der Randnummer 36, hat jedoch andere Maße.

38. Schöpfgefäße.

(Blatt 59, Bild 7.)

Die Schöpfgefäße dienen zum Abmessen und Einfüllen von Magnesiakitt in Granaten. Sie sind aus Aluminium- oder Zinkblech ohne Anstrich.

Obige Abbildung dient nur als Anhalt. Man darf auch handelsübliche Gefäße des angege-benen Inhalts mit einem Stiel als Handhabe benutzen.

Vor dem Einsetzen der Sprengladungen ist zu erproben, mit welchem Schöpfgefäß man eine zum Festlegen genügende Menge Magnesiakitt schöpfen kann; dieses Gefäß ist dann bei der Ladearbeit zu verwenden.

39. Sprenggefäß.

Aus Weißblech, im zylindrischen Teil etwa 200 mm lang und 120 mm weit, mit kegelförmi-gem Boden; darin mehrere Spritzlöcher; oben runder Bügel als Handgriff. Das Gefäß ist außen und innen feldgrau gestrichen.

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