149. Unterlegplatte von Blei.

100 mm im Durchmesser und 50 mm stark; dient als Unterlage beim Aushauen von Papier-platten.

Sie dient zum Erleichtern des Handhabens der 21 cm Gr. 17 beim Verpacken nach dem Laden und wird wie in der Zeichnung dargestellt gebraucht.

Das Geschoß wird mit der Geschoßkarre (Blatt 5, Bild 1) vor den Bock gefahren und so über ihn hinweggekippt, daß es mit dem Boden in den Untersatz gelangt; nun richtet man es vollkommen auf, so daß es mit der Geschoßspitze für 21 cm Geschosse um den Füh-rungsring, setzt den Einsatzklotz für 21 cm Lggr. auf die Geschoßspitze und stülpt den Korb für 21 cm Lggr. über das Geschoß. Das Verpacken ist damit beendet; Das Geschoß kann man jetzt ebenso von der Vorrichtung entfernen.

Spindelpresse, die in ihrem Aufbau der in Randnummer 153 beschriebenen ähnlich ist.

Sie ist eine einfache Spindelpresse, die durch das Handrad betätigt wird.

Die aufzuweitende Hülse wird auf die Aufsetzplatte B gesetzt und durch den Hülsenhalte-bügel D und den Vorreiber E gehalten. Darauf wird durch Drehen des Handrades H die Aufweiteplatte F in den oberen Teil der Hülse eingepreßt, wodurch der Hülsenrand aufge-weitet wird.

Die Führungsstangen J verhindern beim Drehen der Schraubspindel G ein Mitdrehen der Aufweiteplatte F. Außerdem kann man die Abwärtsbewegung der Aufweiteplatte durch die Muttern K in gewissen Grenzen regeln.

Die Vorrichtung wird mittels vier Schraubenbolzen mit Muttern und Unterlegescheiben auf einem hölzernen Untergestell befestigt.

Die Vorrichtung wird zum Ausbeulen von Karh. d. Geb.K. 15, der lg. l.F.H. 16, der 10 cm K. 17, der lg. s.F.H. 13 und von Patrh. d. F.K. gebraucht.

Sie wirkt dadurch, daß der obere Rand der Hülsen durch Einführen zwischen zwei sich entgegengesetzt drehenden Walzen glatt gewalzt wird.

Die untere Welle D liegt im Lagerbock B; auf ihr sitzt die Riemenscheibe G für elektrischen Antrieb und eine Leerlaufscheibe H.

Die obere Welle C ist um den Drehbolzen zur oberen Welle P senkrecht schwenkbar.

Beide Wellen C und D tragen an ihren Enden die Walzen J und K und sind mittels der Zahnräder E und F gekuppelt, wodurch sie beim Laufen der Vorrichtung eine entgegenge-setzte Drehung erhalten.

Durch die Schraubenfeder zur Zugstange S wird die obere Welle C ständig nach aufwärts gedrückt; hierdurch werden die Walzen J und K auseinandergehalten, so daß die Hülse zwischen die Walzen geschoben werden kann.

Kraftbedarf: Zum Betrieb genügt ein Elektromotor von 1,5 PS. Leistung mit Riemenscheibe von 10,5 cm Durchmesser, der rund 900 Touren läuft, so daß die Walzen etwa 300 Um-drehungen machen.

1. Arbeitskräfte:

2. Arbeitsleistung in 5 Stunden:

3. Verfahren bei Patrh. d. F.K.:

Zum Beseitigen großer Verbeulungen, wie sie namentlich im Hülsenmantel vorkommen, ist die Vorrichtung nicht geeignet; sie dient nur zum Beseitigen der Rillen und der Verbeulun-gen sowie kleine Unebenheiten (Grate) des Hülsenrandes.

Stark verbeulte Hülsen sind deshalb zunächst auf dem zugehörigen Hülsenauflager (siehe Blatt 6) mit dem Holzhammer (siehe Randnummer 52, Nr. 4) oberflächlich auszubeulen.

Das Einstellen der richtigen Hülsenlage wird durch seitliches Nähern und Entfernen der Rollenhalter N bewirkt, die nach dem Lösen ihrer Stellschraube gegen die Hülse ge-schwenkt werden. Hierzu wird die Hülse zwischen die Walzen J und K gebracht. Die Hülse soll derart auf den Rollen O ruhen, daß sie mit dem Bodenende ein wenig nach abwärts geneigt liegt.

Diese Lage ist erforderlich, um eine Erweiterung des Hülsenrandes zu verhindern. Nach Ermittlung der richtigen Stellung der Rollenhalter N sind die Stellschrauben wieder festzu-ziehen. Da der Hülsenmantel nur in etwa 30 mm Länge (Rillenteil) von den Walzen erfaßt werden soll, so ist die Anschlagplatte L nach Lösen ihrer beiden Stellschrauben entspre-chend einzustellen.

Der Sitz der die Vorrichtung bedienenden Arbeiterin ist etwas erhöht, damit sie mit dem linken Fuß noch den Fußtritt T bedienen kann.

Rechts neben der Arbeiterin, dicht vor der Vorrichtung, ist ein Tisch zum Auf- und Ab-stellen der Hülsen aufzustellen.

Der Elektromotor wird langsam angelassen und die Hülse auf die untere Walze K gescho-ben. Durch Hinuntertreten des Fußtrittes T senkt sich die obere Walze J auf den auszu-beulenden Hülsenrand und übt je nach der Stärke des Niedertretens einen mehr oder min-der großen Druck auf den Rillenteil der Hülse aus. Gleichzeitig drückt die Arbeiterin die Hülse am Boden mit der mit lederner Handschuhplatte (im Betriebe zu fertigen) geschütz-ten Handfläche gegen die Anschlagplatte L.

Nach ein- bis zweimaligem Umlauf der Hülse sind die Rillen und sonstigen Unebenheiten des Randes beseitigt. Ein zu kräftiges Niedertreten des Fußtrittes ist zu vermeiden, weil sonst die Hülsen zu stark von den Walzen gepreßt und dadurch aufgeweitet werden. Sol-che Hülsen lassen sich schwer in den Preßzylinder der Exzenterpresse (siehe Randnummer 100) einführen.

4. Verfahren bei Karth.:

Das Ausbeulen der Kartuschhülsen geschieht sinngemäß nach 3., nur ist bei Karth. d. l.F.H. 16 und Karth. d. lg. s.F.H. 13 an Stelle der glatten oberen Walze J die entspre-chende Walze  mit Konus zu benutzen. Diese Walzen besitzen eine Markenrille, die zum Einstellen der vorderen Fläche der Anschlagplatte L dient.

Infolge des stärkeren, am Rande etwas konischen Mantels der Karth. d. l.F.H. 16 und der Karth. d. lg. s.F.H. 13 lassen sich bei einigen Hülsen die Beschädigungen durch Auswalzen nicht völlig beseitigen. Bei diesen Hülsen ist noch ein Nacharbeiten des Randes auf dem Hülsenauflager (siehe Randnummer 59) erforderlich. Sehr scharfe Ränder und Grate sind mittels Feile (siehe Randnummer 31) und Schmirgelleinewand zu beseitigen.

Beim Ausbeulen von Karth. d. 10 cm K. 17 ist die Vorrichtung wegen der längeren Hülsen mit längeren Stangen zu den Rollenhaltern M und mit noch zwei Rollenhaltern mit Stell-schraube N zu versehen.

5. Zubehör:

2 (glatte zylindrische) Walzen für Karth. d. Geb.K. 15, Patrh. d. F.K. und Karth. d. 10 cm K. 17,